Das Koma
Datum: 02.01.2021,
Kategorien:
Romantisch
... haben das erst einmal so gelassen, da ich auch viel hier bin und Franziska dann bei Ihnen ist. Die Dame würde aber heute Nachmittag einmal hierher kommen, um auch mit Ihnen zu sprechen."
Mit Tränen in den Augen sage ich: "Dankeschön."
Sie lächelt mich an: "Bedanken sie sich nicht. Melanie ist heute Morgen vor Freude fast ausgeflippt. Sie sieht sich gerade als große Schwester."
Jetzt wird sie rot, da sie das Gefühl hat, zu intim zu werden.
Ich drücke ihre Hand und sage nochmal: "Dankeschön."
"Was ist noch passiert?", dabei schaue ich auf meinen rechten Arm, der bandagiert ist.
Sie erzählt, was ich versucht habe. Der Vorgang ist nicht unter den Teppich gekehrt, sondern wird als Unfall in den Akten geführt.
"Der Psychologe sagt, ich soll ein Auge auf sie halten. Ach ja, schönen Gruß von ihrer Schwester. Sie hat mich heute irgendwie erreicht und möchte ihr Beileid ausdrücken. Die Aktion ihrer Mutter hat sie total wütend gemacht und sie würde gerne am Wochenende vorbeikommen, wenn sie darf."
Meine Schwester lebt in Schweden mit ihrem Mann und zwei Kindern. Er ist Schwede und sie haben sich dort im Urlaub kennengelernt.
"Gerne. Kommt sie alleine oder mit der Familie?"
"Das dürfen Sie entscheiden."
"Dann mit der Familie."
"Gut, ich schicke ihnen eine Email."
"Eine Frage habe ich noch?", sage ich dann etwas nervös.
"Ja?"
"Wann ist Wochenende?"
Wir lachen kurz auf und sie sagt, dass heute Donnerstag ist.
Kurze Zeit später ist ...
... Franziska wieder im Raum und sitzt auf meinem Bett. Sie schmiegt sich an mich und erzählt, dass Frau Maler sie heute mit nach Hause nimmt.
Das sie vorher bei meiner Mutter war, erwähnt sie mit keiner Silbe.
Kurz nach dem Mittag kommt die Frau vom Jugendamt und spricht lange mit Frau Maler und mir. Sie akzeptiert dann auch ohne Einschränkungen den Vorschlag, dass Franziska bei ihr ist. Sie erzählt auch, dass die Kosten bei meiner Mutter nicht unerheblich waren und sie daher froh ist, dass Frau Maler bis auf die Mindestzahlungen keine Ansprüche stellt.
Ich hebe nur eine Augenbraue und Frau Maler zuckt mit den Schultern.
Am Nachmittag bin ich so erschöpft, dass Frau Maler Franziska nimmt und mit ihr nach Hause fährt, damit ich in Ruhe schlafen kann.
Auf die Frage, ob sie mich alleine lassen kann, antworte ich nur: "Auf jeden Fall, ich freue mich schon, wenn ihr morgen wiederkommt."
Sie schaut mich ob der "Du-Form" in der Anrede etwas schief an, sagt dann aber nichts dazu und verabschiedet sich.
Tag 5
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Ich schlafe bis kurz nach Mitternacht und den Rest der Zeit liege ich wach, benutze eines der Trainingsgeräte und denke nach.
Dass meine Frau mich betrügt, das habe ich seit langer Zeit vermutet. Einer meiner Kollegen und Freund hatte schon immer ein Auge auf sie geworfen und er war ab und zu bei uns zuhause.
Wir hatten auch schon mehrfach offen über das Thema Trennung gesprochen, aber es wegen Franziska immer wieder zur Seite gelegt.
Wir hatten ...