Das Koma
Datum: 02.01.2021,
Kategorien:
Romantisch
... finden?"
"Und bei mir ist es nicht schön?"
"Das ist etwas anderes. Wir leben hier, haben Freunde, ich arbeite hier."
"Und? Dann arbeitest du halt hier. Da hast du dann auch nicht immer die Erinnerungen an Magdalena vor Augen."
Jetzt wird es aber wirr.
"Warum soll ich das nicht haben?"
"Weil die Schlampe dich nach Strich und faden beschissen hat", keift jetzt meine Mutter, "weil du wegen ihr von uns weggezogen bist und weil das Kind nicht mal von dir ist."
Ich schaue sie perplex an und mir laufen Tränen über das Gesicht. Ob der Worte meiner Mutter oder der Tatsache, dass Magdalena mich betrogen hat.
Ich atme tief durch: "Ich möchte, dass du jetzt gehst und ich möchte, dass Franziska so schnell wie möglich wieder hier ist, und wenn ich dafür eine Pflegefamilie organisieren muss. Die Kleine und auch ich werden in Zukunft so wenig Kontakt wie möglich zu dir haben. Du bist so eine - und ich habe es damals schon gesagt - richtig intigrante, verhärmte alte Frau."
Dann brülle ich sie an: "Raus hier!"
Kurz darauf kommt Frau Maler, die in der Zwischenzeit angekommen ist, in den Raum, greift kurz über mich und rennt sofort wieder raus.
Sie kommt mit einem Arzt wieder, der mir eine Spritze gibt.
Später hat sie mir erzählt, dass ich mir den Tropf rausgerissen habe und auf meinen Arm eingestochen habe.
Tag 4
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Ich wache auf mit fürchterlichen Schmerzen im Arm. Ich stöhne und mache dann die Augen auf: "Papa!"
Dann umarmt mich mein ...
... Engel und ich frage erstaunt: "Franziska, was machst du denn hier?"
"Guten Morgen Herr Bäumler", Frau Malers Gesicht wird sichtbar.
"Guten Morgen", sage ich leise und dann kommt wie ein Dampfhammer das Erlebte vom Vortag wieder.
Frau Maler nimmt Franziska hoch und redet kurz leise mit ihr und dann nehmen andere Hände Franziska und kurz darauf schließt sich die Tür.
Keine Sekunde zu spät, denn ich breche heulend zusammen.
Frau Maler steht neben mir und hat ihre Hand auf meine Schulter gelegt. Ich höre zwischendurch ein paar Satzfragmente: "Nein, brauchen wir nicht ... schaffe ... melde mich."
Irgendwann wird es etwas besser und ich mache die Augen wieder auf. Frau Maler steht immer noch so da. Ihr Gesicht meinem zugewandt, Mitgefühl und Trauer auf dem Gesicht.
"Wussten Sie es?", frage ich sie.
Frau Maler seufzt: "Ja, aber ich hielt diese Information im Augenblick nicht für so wichtig. Es hätte ja auch eine künstliche Befruchtung sein können, gewollt", sie seufzt: "Ich wollte ihr Andenken an ihre Frau damit im Augenblick noch nicht belasten. Es tut mir leid."
Ich versuche, meine Hand hochzunehmen und auf ihre zu legen und scheitere immer noch kläglich.
Sie sieht es, und legt ihre auf meine: "Ist ok."
Ich schaue sie an: "Und jetzt?"
Sie setzt sich hin und seufzt: "Nun ja, ihre Mutter ist abgereist."
Ich schaue entsetzt: "Und Franziska?"
Sie wird leicht rot: "Ist erstmal bei mir. Ich habe heute Morgen mit dem Jugendamt telefoniert und wir ...