1. Das Koma


    Datum: 02.01.2021, Kategorien: Romantisch

    ... schauen. Nützt ja nichts.
    
    Anstelle von einer Nachricht von einer Nachricht von Veronika sehe ich eine Textnachricht einer unbekannten Nummer: "Rufst du Mama bitte an?"
    
    Ich vermute einmal Melanie hinter der Nummer und wundere mich.
    
    Ich will schon die Nummer aus dem Speicher suchen, da kommt eine weitere Nachricht: "Hopp jetzt! Und viel Glück."
    
    Es klingelt ... einmal ... zweimal ... dreimal ... "Papa?"
    
    "Franziska? Warum gehst du an das Telefon von Veronika? Kann ich sie sprechen?"
    
    "Nein. Sie hat keine Zeit. Ich soll dir sagen, dass du nur mitkommst, wenn du dich schick machst."
    
    Ich muss grinsen.
    
    "Klar mein Schatz, mache ich. Küsschen für euch beide und sag Veronika Danke!"
    
    Ich höre nur ein "Bitte", dass nicht von meiner Tochter komme und schaue auf das Display. Die Verbindung ist unterbrochen und ich habe gerade einen Kurzschluss.
    
    Habe ich gerade "Küsschen für euch beide" gesagt?
    
    "Scheiße!"
    
    Eine Stunde und eine Dusche mit Hilfe von Schwester Erika später habe ich mich rasiert und in Hose und Hemd geschmissen und warte im Rollstuhl.
    
    Sie haben gar nicht gesagt, wann sie mich holen. Mist.
    
    Melanie kommt rein und schaut mich an: "Na ja", meint sie, das Handy am Ohr: "Die Frisur ist mist, aber er hat sich wirklich mühe gegeben."
    
    Sie zwinkert mir zu und verlässt das Zimmer.
    
    Ich sitze perplex da und überlege, ob ich im falschen Film bin.
    
    Um halb neun kommt der Professor und eine der Psychotherapeutinnen in den Raum.
    
    Er grinst mich ...
    ... an: "Sie wissen, dass wir sie nur auf eigenen Wunsch entlassen können?"
    
    Ich nicke, ich hatte das befürchtet.
    
    "Aber Frauke, unsere Physiotherapeutin hat heute Morgen mit Veronika, Frau Maler, gesprochen und Sie bekommen einen Behandlungsplan, den sie bitte mit Frau Maler durcharbeiten. Funktioniert das nicht, sprechen wir uns schneller wieder, als ihnen lieb ist."
    
    Er grinst dabei, um dem Ganzen etwas die Schärfe zu nehmen. "Ihr Krankentransport kommt gleich, um sie abzuholen."
    
    Er und die Physiotherapeutin schütteln ihm die Hand und sind dann wieder weg.
    
    Irgendetwas passiert hier und ich bin der Spielball in der Mitte.
    
    Es klopft an der Tür und Melanie kommt rein: "Dein Taxi ist da."
    
    Ok, denke ich. Also werde ich nicht von Veronika abgeholt, aber das hat sie vorhin auch nicht gesagt.
    
    Ein junger Mann kommt rein und nimmt meine Sachen und schiebt mich dann in Richtung Tür.
    
    Dort werde ich von allen Schwestern verabschiedet und am Ende warten Melanie und Schwester Erika.
    
    Ich wundere mich ein wenig über den Auflauf und frage am Ende die beiden.
    
    "Es kommt nicht jeden Tag vor, dass hier ein Patient die Station verlässt, daher ist das immer eine Art Ereignis."
    
    Ich umarme Schwester Erika und bedanke mich noch einmal.
    
    Zu Melanie sage ich: "Ich denke, wir sehen uns noch."
    
    Sie zuckt mit den Achseln, grinst aber dabei.
    
    Eine halbe Stunde später halten wir in der Innenstadt in einer Geschäftsstraße vor einem Friseursalon.
    
    Zwei Frauen kommen aus ...
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