Das Koma
Datum: 02.01.2021,
Kategorien:
Romantisch
... und streichelt über meinen Arm: "Entschuldige."
Franziska möchte natürlich mit: "Darf ich noch ein paar Spielsachen holen?"
Zwei Stunden später kommen Veronika, Franziska und Melanie mit mehreren Koffern und Kartons wieder zurück. Während Melanie mit Maria die Sachen nach oben verfrachtet, schaut Veronika mich nur kurz an und sagt: "Ich muss leider mal dringend telefonieren", und verschwindet mit schnellen Schritten in ihrem Arbeitszimmer. Ich sehe, dass sie traurig ist.
Da ich sonst nichts machen kann, fahre ich nach oben und helfe Melanie und Maria, unsere Sachen auszupacken.
Nach dem Einräumen bleiben ein paar Sachen im Koffer, weil einfach kein Platz mehr in meinem Schrank ist.
"Das packt Mama dann in ihren Schrank, wenn du nichts dagegen hast, damit sie nicht zu stark zerknittern."
Scheint ja genug Platz zu sein, denke ich mir, wenn ihr Mann vor ein paar Monaten gestorben ist.
Ich zucke mit den Schultern und schaue sie dann an: "Weißt du, was deine Mutter so Wichtiges hatte?"
Sie schüttelt den Kopf: "Sie hat schon einmal kurz telefoniert, als wir bei euch wahren und wahr danach etwas gereizt."
Sie dreht sich um, kommt aber nochmal zurück: "Unten auf dem Esstisch liegt noch Post für euch, die Martin noch nicht abgeholt hat."
Also beschäftige ich mich mit der Post, während Franziska Maria und Melanie damit beschäftigt, ihre Spielsachen und deren Funktion zu demonstrieren.
Nichts Wichtiges, meistes irgendwelche nicht unmittelbar ...
... ersichtliche Werbung, aber auch ein Brief von der Krankenkasse des Unfallgegners, die ein weiteres Gutachten für die Bezahlung weiterer Leistungen benötigen.
Ich werfe einen Blick auf die Uhr. Schon knapp sechs. Veronika ist seit über einer Stunde in ihrem Arbeitszimmer.
Ich sehe Maria die Treppe herunterkommen und sie fragt mich, ob ich auch Hunger habe. Ich nicke: "Was ist mit Veronika?"
Maria schaut zur Tür: "Sie hat mir gerade eine Nachricht geschrieben, dass sie gleich dazustößt."
Wir sind fast mit dem Essen fertig, da kommt sie aus ihrem Arbeitszimmer, mit dem Handy an der Wange: "Vielen Dank für die Unterstützung, Thomas. Du hast was gut bei mir. Ja, die Rechnung zu meinen Händen."
Dann seufzt sie und strafft ihre Schultern und kommt zu uns. Sie setzt sich neben Franziska: "Na mein Schatz? Zufrieden mit den ganzen Sachen?"
"Oh ja, Maria und Melanie haben jetzt auch ganz viel, damit sie mit mir spielen können."
Ich grinse, und auch auf Veronikas Gesicht stiehlt sich ein Lächeln, was aber gleich wieder verblasst.
Wir essen weiter und Franziska erzählt, was sie die nächsten Tage alles machen möchte.
Maria und Melanie sehen so bedauernswert aus, dass ich lachen muss.
Veronika schweigt dazu.
Nach dem Essen schickt Veronika die Kleine ins Bett: "Kann Melanie dich heute ins Bett bringen? Ich bin ganz kaputt. Ich fahre dich aber morgen früh in den Kindergarten. Ist das ok?"
"Oh ja, das ist schön."
Dann gibt sie uns allen einen Kuss auf die Wange und ...