1. Das Koma


    Datum: 02.01.2021, Kategorien: Romantisch

    ... Erzieherin erkennt den Fauxpas, antwortet dann aber direkt: "Nun ja, Franziska spricht immer von ihrer neuen Mama, daher dachte ich ..."
    
    Veronika hat jegliche Farbe im Gesicht verloren und ich schaue auch etwas perplex und antworte dann eher automatisch: "Ist schon ok."
    
    Auf dem Weg nach Hause wechseln wir kein Wort.
    
    Vor dem Haus vergisst Veronika sogar, denn Rollstuhl aus dem Auto zu holen. Da ich zwischenzeitlich aber doch deutlich fitter bin, mache ich das selbst und folge ihr ins Haus.
    
    Als ich die Tür schließe, dreht sie sich um und sagt: "Scheiße, Entschuldigung."
    
    Ich lächle schief: "Du hast wenigstens nicht die Tür vor meiner Nase zugeschlagen."
    
    Maria kommt uns entgegen und sieht uns an: "Ist etwas mit Franziska?"
    
    Veronika schaut mich an und dann lachen wir los.
    
    Es ist ein befreiendes Lachen und Maria ist total perplex. Da wir ihnen keine Antwort geben, geht sie auf spanisch fluchend in die Küche zurück.
    
    Ein paar Minuten später gehen wir gemeinsam in die Küche und klären Maria auf. Sie ist anschließend immer noch ein wenig sauer und lässt das aber eher an Veronika aus. Sie nennt sie den ganzen Vormittag 'Mama'.
    
    Ich stelle dabei fest, dass ich das gar nicht schlimm finde.
    
    Gegen 10 bekommt Veronika einen Anruf. Wir sitzen auf der Terrasse auf einer Liege. Ich habe gerade ein paar Runden im Garten hinter mir und werde gleich in den Fitnessraum gehen.
    
    Nach ein paar Minuten sagt sie nur: "Danke Thomas."
    
    Sie dreht sich zu mir um und ...
    ... umarmt mich: "Der Widerspruch ist rechtzeitig eingereicht, sogar die Stellungnahme des Jugendamtes ist dabei. Thomas sagt, die Sache ist sicher. WIr haben auch von meinem Onkel ein entsprechendes Gutachten eingereicht, dass du innerhalb der nächsten vier Wochen wieder voll als Vater da sein wirst."
    
    Ich umarme sie: "Danke. Das war toll von dir."
    
    Dann schaue ich ihr ins Gesicht und gebe ihr einen Kuss.
    
    Sie schaut mich an und lächelt dann. Sie küsst mich zurück: "Das entlässt dich aber nicht von der Hantelbank. Hopp."
    
    Ich muss lachen.
    
    Mittags holt Veronika Franziska aus der Kita ab und wir essen gemeinsam.
    
    Als die Teller leer sind, schaue ich Veronika an. Sie wird ein wenig blass und sagt nur: "Mach du bitte."
    
    Franziska schaut mich an: "Was möchtest du machen?"
    
    Ich schaue sie ernst an: "Hör mal mein Spatz. Ich war heute Morgen mit im Kindergarten."
    
    "Ja Papa, das war toll."
    
    "Wir haben auch mit deiner Erzieherin gesprochen. Sie ist ja total begeistert von dir."
    
    "Das ist ja auch total toll da. Vor allem die Marie und Jennifer. Die gucken nicht so komisch, weil ich nur ein Bein haben."
    
    Ich schaue schockiert und Veronika übernimmt schnell: "Gibt es denn viele Kinder, die über dich lachen?"
    
    Franziska schüttelt den Kopf: "Lachen tut nur der Bernd, aber den mag keiner. Die anderen schauen nur komisch und haben immer Angst, dass ich mir wehtue."
    
    "Dann ignorier den Bernd. Die anderen verlieren auch die Angst. Und irgendwann hast du ein neues Bein, dann ...
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