1. Das Koma


    Datum: 02.01.2021, Kategorien: Romantisch

    ... wiederkommen und erst am Sonntag wieder fahren.
    
    Danach unterhalte ich mich noch eine Weile mit Frau Maler, auch über die Kleine und wie es dort weitergeht.
    
    "Wenn Sie aus dem Krankenhaus rauskommen, dann sollten sie sehen, dass sie ihre Tochter so schnell wie möglich nach Hause holen."
    
    Ich schaue sie traurig an: "Ich bin doch alleine völlig hilflos, wie soll das gehen?"
    
    Das bekommen wir schon hin: "Ich habe ihnen ja schon gesagt, dass ich auch nach der Entlassung weiter für sie da bin."
    
    Dann sagt sie lächelnd: "Ich habe gesehen, wie sie und ihre Tochter aufeinander reagiert haben. Das würde ihnen beiden helfen."
    
    Tag 3
    
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    Frau Maler kommt heute etwas später, da sie einen Termin morgens hat. Dafür ist Melanie Maler im Raum und trainiert mit der Physiotherapeutin zusammen meine Bein- und Bauchmuskulatur.
    
    Als Franziska in den Raum kommt, stürmt sie wieder auf mich zu, stolpert dabei aber und fällt in Melanie Maler, die sie auffängt: "Entschuldigung", murmelt Franziska.
    
    Melanie lächelt sie an: "Du bist aber eine hübsche Wilde."
    
    Dann reicht sie die Kleine zu mir aufs Bett und nimmt die Physiotherapeutin mit aus dem Zimmer.
    
    Franziska unterhält mich wieder und ich bin total glücklich.
    
    "Die Frau von gestern sieht aber heute ganz anders aus", meint sie dann.
    
    Ich überlege kurz und grinse dann: "Das war nicht Frau Maler von gestern, dass war ihre Tochter."
    
    "Oh, aber die sind beide hübsch."
    
    "Vor allem sind sie nett", erwidere ich ...
    ... etwas verschämt.
    
    Meine Mutter erzählt, dass sie Franziska in Berlin in einer Schule anmelden möchte und ob das für mich ok wäre.
    
    "Ist das nicht ein wenig früh und eigentlich hatte ich vor, Franziska wieder zu mir zu holen, wenn ich zuhause bin."
    
    Meine Mutter schaut mich verwirrt an: "In deinem Zustand, wie soll das gehen? Ich habe mich die letzten Monate um sie gekümmert und du bist ohne Frau."
    
    Mir entgleisen völlig die Gesichtszüge und ich atme tief durch: "Moment", sage ich und drücke den Schwesternruf.
    
    Kurz darauf kommt Melanie Maler in den Raum.
    
    "Ist was?"
    
    "Können Sie sich mal kurz um Franziska kümmern? Ich würde gerne kurz etwas mit meiner Mutter besprechen."
    
    Sie schaut zwischen uns hin und her und weiß, dass das jetzt keine Spaß-Veranstaltung wird: "Hör mal, Franziska, kommst du kurz mit und zeigst mir, wie gut du mit dem Rollstuhl umgehen kannst?"
    
    "Und Papa?", Franziska schaut mich an.
    
    "Ich bin hier, und du kannst gerne gleich wiederkommen."
    
    "Was wird das hier?", frage ich, als die Tür geschlossen ist.
    
    "Was?", fragt meine Mutter.
    
    "Warum soll Franziska in Berlin zur Schule. Sie lebt hier."
    
    "Darüber wollte ich mit dir reden. Du kannst doch nicht alleine und ohne Frau eine Tochter großziehen."
    
    "Warum nicht? Leben wir noch im Mittelalter?"
    
    "Jetzt sei mal nicht so. Du kannst doch auch zu uns kommen und dann dort leben. Ich habe sowieso nicht verstanden, warum ihr hier und nicht in Berlin lebt."
    
    "Weil wir es hier schön ...
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