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Was eine Frau unbedingt braucht.
Datum: 19.01.2021, Kategorien: Erstes Mal
... Sandra sich sagen, obwohl sie seit Jahren nicht mehr geraucht hatte. Doch in diesem Moment schien eine Zigarette das einzig mögliche Bindeglied zwischen ihnen in einem Meer von Distanz zu sein. Der Mann kam tatsächlich herüber und steckte ihr die gerade angezündete Zigarette zwischen die Lippen. Immer noch sah er sie mit seinem Raubtierblick an. In diesem Moment wurde Sandra schrecklich wütend. Sie musste schleunigst aus diesem Zimmer verschwinden, weg aus dem Hotel und weit fort von diesem Menschen. „Du willst gehen?" „Ja, das will ich. Es gibt keinen Grund, noch länger hier zu bleiben." Sandra angelte nach ihren Schuhen. „Doch, den gibt es." Seine Stimme klang rostig. „Und welchen?" Sandra hatte gar nicht fragen wollen, aber sie reagierte auf diesen Mann reflexhaft. „Ich möchte mich an dich gewöhnen, dich besser kennen lernen." „Hatten wir dazu nicht ausreichend Gelegenheit?", fragte sie spitz. Der Mann setzte sich neben sie. Sein Gesicht wirkte auf einmal erschöpft und verwundbar. Er lehnte sich zurück auf den Pelz, der noch immer auf dem Bett lag. Mit einem Mal hatte Sandra das Gefühl ihn berühren und für ihn da sein zu müssen. Sie berührte sanft seine Haut. Ihr Zeigefinger umkreiste seinen Nabel, folgte den Rippenbögen, wanderten zu seinen Schultern und die sehnigen Arme hinab. Er hatte die Augen geschlossen. Nur an seiner Atmung merkte sie, dass er ihre Berührungen wahrnahm. Ja, mehr noch, dass er sie aufsog wie ein trockener Schwamm jeden ...
... Tropfen Wasser. Sandra beugte sich über ihn. Ihre Lippen flatterten seinen Hals entlang und erkundeten die tiefen Einbuchtungen an seinen Schlüsselbeinen. Sie schmiegte ihre Wange an seine Schulter und hielt ihn für einen Moment fest. Sein harter Mund schien sich nach etwas Weichem zu sehnen, Sandra berührte ihn. Sie befeuchtete seine Lippen mit ihrer Zunge, streichelte die dünne Haut seiner Lippen ausgiebig, malte Kringel in seine Mundwinkel. Der Fremde ließ es geschehen, als ob er es nicht kennen würde, liebkost zu werden. Sandra gab ihm einem Kuss, der endlich seine Lippen öffnete. Als wäre ein Damm gebrochen, stürzten ihre Münder aufeinander, verbanden sich in einem Strom nicht enden wollender Küsse. Ihre Zungen verwirbelten sich, sogen einander auf, umkreisten sich in einer wilden Leidenschaftlichkeit, die so bedingungslos war, dass sie jeden Gedanken an ein Vorher oder Nachher weit von sich wies. Diese Flut überrollte Zeit und Raum und machte aus ihnen die einzigen Menschen des Universums. Später, viel später, flossen die Zärtlichkeiten in ruhigeren Bahnen. Sandra spürte, dass der Mann seine Arme um sie gelegt hatte und sie festhielt, als wolle er sie nicht mehr loslassen. An ihn geschmiegt fragte sie sich, was gerade passiert war. Nichts war geschehen außer einem Kuss, doch der hatte ihr Verständnis von dem, was sie bisher darüber wusste, gründlich durcheinander gewirbelt. Ein Handy klingelte. Fluch der modernen Zeit, das war es mit dem Gefühl der zeitlosen ...