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Was eine Frau unbedingt braucht.
Datum: 19.01.2021, Kategorien: Erstes Mal
... Unendlichkeit. Sandra befreite sich aus der Umarmung und reichte ihm sein Handy, das auf den Boden neben dem Bett gefallen war. Schlagartig wurde ihr bewusst, dass es da noch das andere Leben gab, ihr Leben, mit Mann und Kind und dem Riesenhaus. Was tat sie hier? Sie konnte ihr Leben doch nicht einfach hinter sich lassen, insbesondere ihrem Sohn zuliebe nicht. Sie zog die Schuhe an und griff nach ihrem Mantel. Das Fell war noch warm von ihren Körpern. „Du gehst?", fragte der Mann. Er hatte sein Telefonat beendet. „Ich muss gehen. Ich muss nach Hause", antwortete Sandras mit zitternder Stimme. „Lass mich ab jetzt dein Zuhause sein! Bleib hier, bei mir. Sei mein! Heute, morgen, jeden Tag." Er sagte das mit der rauen Energie, die sie schon kannte. Doch hatten seine Worte jetzt einen anderen, neuen Klang. „Ich kann nicht! Noch nicht", schob sie nach, „du musst Geduld haben. Ich muss nachdenken. Wir müssen uns erst wiedersehen..." Sie stammelte während sie zur Tür lief. Ihre Hand berührte schon Klinke, da zog der Mann sie noch einmal an sich und küsste sie so leidenschaftlich, dass sie beinah in ihrem Entschluss schwankend geworden wäre zu gehen. Doch sie riss sich los, stolperte den Hotelflur entlang, die Augen trüb von Tränen. Wie sie nach Hause gekommen war, daran konnte Sandra sich später nur noch schwach erinnern. Stattdessen dachte sie an Düsseldorf, dachte an ihn. Und in ihr hallten die Worte ihrer Tante Anneliese nach: „Es gibt nur wenige Dinge die eine Frau unter allen Umständen braucht: einen Pelzmantel... den Willen sich dem Leben hinzugeben - und einen Mann, dem sie sich unterwerfen kann."