1. Was eine Frau unbedingt braucht.


    Datum: 19.01.2021, Kategorien: Erstes Mal

    ... schwer", hätte Tante Anneliese auf ihre Fragen sicherlich geantwortet, „Ergreife deine Chancen und genieße das Leben."
    
    Mit den Gedanken an das aufregende Leben ihrer Tante war sie eingeschlafen.
    
    Am folgenden Tag hatte sie den Entschluss gefasst, etwas zu verändern.
    
    Ihr war klar, dass der Mantel gereinigt und aufgearbeitet werden musste. Sie hatte den Pelzmantel eingepackt und war in die Düsseldorfer Innenstadt zu einem Kürschner gefahren. Eine Stunde später stand sie in dem eleganten Pelzgeschäft auf der Kö. In einigen Wochen wäre der Mantel wie neu, versicherte man ihr dort. Sie hatte sich anschließend noch die Zeit genommen, ein wenig bummeln zu gehen. Wie wäre es, hinter der netten, adretten, bodenständigen Sandra eine andere, schillernde, abenteuerlustige auferstehen zu lassen? Sie kaufte sich ein paar sündhaft teure Dessous und ein Nichts aus schwarzer Spitze. Schwarze High Heels von Christian Louboutin mit zehn Zentimeter hohen Absätzen leistete sie sich auch noch. Dann war sie nach Herten zurückgefahren.
    
    Genau zwei Monate später nahm sie auf der Kö einen Kleidersack entgegen. Er war so elegant und schick, wie ein Kleidersack nur sein konnte. „Möchten sie den Mantel nicht anprobieren, gnädige Frau?" Der Verkäufer schaute zweifelnd.
    
    „Danke. Ich möchte mich gern überraschen lassen. Außerdem habe ich volles Vertrauen in ihre Fähigkeiten", flötete Sandra liebenswürdig.
    
    „Vielen Dank, für ihr Vertrauen, gnädige Frau. Selbstverständlich können sie sich für ...
    ... etwaige Änderungen jederzeit an uns wenden." Dann trug er ihr die silbergraue Hülle zum Auto, das sie selbstbewusst direkt vor dem Geschäft geparkt hatte.
    
    Zuhause angekommen, marschierte Sandra mit dem Kleidersack sofort ins Schlafzimmer. Sie konnte kaum erwarten den Inhalt in Augenschein zu nehmen. Der Reißverschluss glitt auseinander und der aufgearbeitete Mantel bauschte sich ihr entgegen. Der Kürschner hatte ganze Arbeit geleistet. Der Pelz leuchtete in einem wunderbaren Kastanienton und schon bei der ersten Berührung spürte sie die neue Schmiegsamkeit.
    
    Mit schnellem Griff entfernte sie die Hülle und hielt den Pelz in den Händen. Ja, genau so hatte sie sich das Ergebnis vorgestellt. Sandra zog sich aus, Hose, Bluse, Unterwäsche. Sie wollte das seidig kühle Futter auf ihrer Haut spüren, den zarten Flaum des Kragens an ihrem Hals.
    
    Ein Blick in den Spiegel offenbarte ihr eine völlig neue Frau, verführerisch, mit glänzenden Augen und sinnlichen Lippen. Dann schlüpfte sie schnell noch in die neuen Louboutins und blickte sich genauer an. Der Mantel schmiegte sich an ihren Körper. Halb geöffnet ließ er den Ansatz ihrer Brüste sehen, die sanfte Wölbung ihres Bauches und die dunklen Härchen ihrer Scham. Das, was sie sonst immer als leicht zu rund empfand, was ihr viel zu sehr nach Rubens als nach „Vogue" aussah, war nun genau richtig.
    
    Sie schob den Pelz ein wenig auseinander. Durch die hohen Absätze wirkten ihre Beine länger und schlanker. Sandra reckte sich. Okay, ihre ...
«1234...11»