1. Die Bade-Nixe...


    Datum: 27.01.2021, Kategorien: Insel der Scham,

    ... beobachtete noch eine braune Wald-Eidechse, die sich am Wegesrand sonnte. Es war schön hier, man mußte sich nur die Zeit nehmen, genauer hinzuschauen. Ich genoß die frische Waldluft, bemerkte die langsam braun werdenden Blätter und die Waldameisen, die ihren Hügel winterfest machten.
    
    Ein paar hundert Meter weiter ging es wieder bergab. Ich wußte, daß es dort am Fuße des Hügels einen kleinen Weiher gab. Dort hatte ich als Junge manchmal gespielt und Kaulquappen gefangen. Ich war gespannt, wie es dort heute aussah. Ob es den Weiher noch gab?
    
    Der Weg war schmal und offenbar wenig benutzt. Doch ich konnte durch die Bäume bereits das Wasser durchschimmern sehen. Den Weiher gab es also noch, wenngleich die Natur langsam aber sicher ihr Terrain zurück eroberte. Hier war so etwas wie „Verurwaldung“ im Gange. „Renaturierung“ nennt man das wohl oder „extensive Waldnutzung“.
    
    Ich schlenderte ein paar Schritte am Ufer entlang. Kleine Fische bemerkten mich und stoben auseinander. Weg, ins offene Wasser. Offenbar war ich zu laut. So ging ich ganz langsam und vorsichtig weiter, um die Tiere nicht zu verscheuchen.
    
    Da sah ich ein paar Meter weiter ein Fahrrad stehen. Und ich glaubte es kaum, daneben stand die Frau, die mich vor ein paar Minuten so schwungvoll überholt hatte. Sie hatte ein Badetuch aus dem Fahrradkorb genommen und breitete es aus. Ich hätte gerne genauer beobachtet, wie sie sich bückte und mir dabei unbewußt ihr Hinterteil darbot, doch ich war zu weit weg.
    
    Da ...
    ... sie mich offenbar nicht bemerkt hatte, beschloß ich ihr ein wenig zuzuschauen. Vorsichtig entfernte ich mich wieder ein paar Meter und zog mich ins Dickicht zurück. Ich schlug einen Bogen und näherte mich von der anderen Seite, wo ich sie besser sehen konnte und außerdem durch dicke, alte Bäume gute Deckung hatte. Dabei mußte ich vermeiden, Geräusche zu machen. Wie ein Indianer schlich ich mich von Baum zu Baum an. Ich war neugierig.
    
    Sie lag in der Mittagssonne und hatte wohl beschlossen, sich noch ein wenig zu bräunen. Warm genug war es ja, aber auf die Hautfarbe konnte das Anfang Oktober kaum noch Auswirkungen haben. Trotzdem hatte sie ihr Kleidchen ausgezogen. Ein schöner Anblick, wie sie da auf dem Bauch auf ihrer Decke lag.
    
    Dunkelblonde, mittellange Haare fielen über ihre Schultern. Sie hatte ein kleines, dickes Taschenbuch in der Hand und las eifrig darin. Ich konnte ausmachen, daß sie einen hellen, vielleicht rosafarbenen Büstenhalter und einen kleinen, gleichfarbigen Stringtanga trug. Das Kleidchen hatte sie fein säuberlich gefaltet neben sich gelegt.
    
    „Na, Mädchen, das gibt doch Streifen!“, dachte ich bei mir.
    
    Aber das war natürlich ein absurder Gedanke, denn sie wollte ja sicherlich nur ein paar Sonnenstrahlen auf der Haut spüren, während sie ihr Taschenbuch las. Ich sollte mich für meine Gedanken tadeln, die sie am liebsten nackt vor mir gesehen hätten. Es konnten ja schließlich andere Spaziergänger vorbeikommen.
    
    Obwohl, das war eher unwahrscheinlich, ...
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