1. Die Mitte des Universums Ch. 165


    Datum: 11.02.2021, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    ... kühl die letzten 13 Monate hier gewesen waren; vielleicht drei, vier Grad weniger, im Schnitt, als all die Jahre zuvor, was vielleicht an dem Vulkanausbruch in Tonga im Januar 2022 lag.
    
    Aber an sich war das Wetter mittlerweile schon eher frühlingshaft. Auch deshalb war ich versucht, ihre Hand zu nehmen, hielt mich aber zurück und fragte sie stattdessen, wie alt sie eigentlich war.
    
    „21," machte sie sich gleich vier Jahre jünger. „Und Sie?"
    
    „49."
    
    Was sie konnte, konnte ich auch.
    
    „Sie sehen aber jünger aus," machte sie mir gleich noch ein Kompliment, woraufhin ich aber meine Hand selbstkritisch auf meinen Bauch legte und lachte:
    
    „Ach, wirklich?" hakte ich ungläubig nach.
    
    „Jaja, ich hätte sie auf 45 oder so geschätzt ..."
    
    Schön. Im dritten Stock gingen wir in die Küche, um uns zwei Gläser zu holen. Eines hätte an sich auch gereicht, aber sie hatte sich vorhin beim Bierkauf eine Cola erbeten. Ich schmulte immer mal wieder auf ihre Beine und fragte sie, was sie denn für einen fulminanten Vorschlag hätte.
    
    „Ach, Herr Ben, nicht so ungeduldig ... wir setzen uns mal irgendwo hin und machen es uns gemütlich ... wir müssen uns doch erstmal ein wenig kennenlernen ..."
    
    Nun, das stimmte auch wieder, aber sie duftete sicher schon schön unter ihrem Rock, und die anthrazitfarbenen Strümpfe gefielen mir auch immer besser. Es waren aber wohl wirklich Strumpfhosen; keine 21-jährige ging in unserer Kleinstadt mit halterlosen Strümpfen oder gar einem ...
    ... Strumpfhaltergürtel in die Mall; schon gar nicht an einem milden Dienstagmorgen.
    
    Im vierten Stock angelangt, zeigte ich ihr kurz das Zimmer, wich aber ihrer Frage aus, wieso denn ausgerechnet ein Raum in diesem ganzen Hotel noch möbliert war.
    
    „Och, da treffen sich manchmal junge Leute unserer Firma und machen Party, glaube ich ..." sagte ich nur, was ja irgendwie auch stimmte. „Für das Hotel hier ist aber letztlich eine andere Abteilung verantwortlich; daher weiß ich das gar nicht so genau ..." Da die Sonne schien, übergab ich ihr den Beutel mit den Getränken und dem Eis und griff mir zwei Stühle, um Mira dann an der langen Holzbank auf dem Gang vorbei in Richtung des Balkons vorn zu lotsen. Sicher musste sie dabei auch an die obergeilen Momente denken, als sie hier, auf und neben der Bank auf mich gepisst hatte - und zweimal ich auch auf sie - aber natürlich konnten wir das nicht thematisieren. Ich kämpfte dann wieder kurz mit der klemmenden Balkontür, aber dann stellte ich die Stühle raus, und wir konnten uns setzen; nahe beieinander, vielleicht im 135-Grad-Winkel zueinander. Nachdem wir unsere Gläser gefüllt hatten, stießen wir erstmal an, und ich fragte sie, was sie eigentlich studierte:
    
    „Immobilien-Marketing, im dritten Jahr ..."
    
    „Ach, kuck an!" rief ich aus. „Da werden wir vielleicht irgendwann einmal Kollegen ..."
    
    „Ach, naja ... ich weiß nicht ..." druckste sie ein bisschen rum: „Ich würde eigentlich lieber in einer größeren Stadt arbeiten ..."
    
    „Naja, gut, das kann ich ...
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