1. TABU


    Datum: 25.03.2021, Kategorien: Erstes Mal

    ... mich fragend an.
    
    "Hast Du jetzt nicht Sport?" fragte ich ihn.
    
    "J-ja, wieso?" fragte er mich und blickte mich verwundert an.
    
    "Na ja, ich hab' mich nur gewundert, weil deine Sporttasche noch immer an deinem Platz liegt.
    
    Markus lief krebsrot an und blickte in Richtung seines Sitzplatzes, lange genug, dass ich es riskieren konnte, einen kurzen Blick an ihm herab zu wagen. Was ich dort sah, versetzte mir einen regelrechten Schock. Gleich einer Dose eines bekannten Energydrinks wölbte etwas, nach unten, bis in sein rechtes Hosenbein verlaufend, seine Jeans an genau der Stelle aus, der meine ganze Neugier galt. Schnell wechselte ich wieder meine Blickrichtung, in der bangen Hoffnung, dass Markus nichts davon bemerkt hatte. Zum Glück war der in diesem Augenblick mehr mit der Peinlichkeit beschäftigt, dass er seine Sportsachen vergessen hatte.
    
    "Oh!" stammelte er nur, lief eilig zu seinem Platz, schnappte sich seine Sporttasche und verschwand mit hochrotem Kopf aus der Tür.
    
    Es vergingen einige Minuten, die ich jetzt dringend brauchte, um mich wieder zu sammeln. Was ich soeben gesehen hatte, ließ mir das Herz in die Hose rutschen. "Wow!" hörte ich mich selbst flüstern. Das war nun doch erheblich eindrucksvoller, als ich es mir in meinen kühnsten Vorstellungen erträumt hatte! Bei dem Gedanken, von einem solchen Rohr aufgespießt zu werden, wurde mir einerseits ganz flau im Magen, während ich andererseits spürte, wie mein Slip ganz feucht wurde. Zum Glück hatte ich heute ...
    ... ein Kleid an. Hätte ich eine Jeans angehabt, wäre ich jetzt sicher in Erklärungsnot.
    
    Der Rest des Vormittags verlief relativ unspektakulär. Eine Doppelstunde Mathematik in der Parallelklasse, gefolgt von einer Stunde Buchführung in einer der Abschussklassen, ehe für die Mittagspause ein kurzes Treffen der Fachschaft Mathematik wegen der neuen Taschenrechner angesetzt war, die in diesem Schuljahr als Sammelbestellung angeschafft werden sollten. Dies gab mir zum ersten Mal die Gelegenheit, die Lehrer meiner Fachschaft näher kennen zu lernen.
    
    Womit ich überhaupt nicht gerechnet habe, war die herzliche Aufnahme, mit der mich meine Kolleginnen und Kollegen in ihren Reihen begrüßten. Die Leiterin der Fachschaft überreichte mir ein großes Schweinchen aus Lübecker Marzipan und wünschte mir im Namen aller Anwesenden viel Glück in meinem neuen Job. Ich war völlig sprachlos und wusste gar nicht, was ich sagen sollte!
    
    Das Treffen der Fachschaft dauerte keine zehn Minuten und es stellte sich schnell heraus, dass die Sache mit den Taschenrechnern nur ein Vorwand war und tatsächlich ich der Grund für das kurze Zusammentreffen war. Mir wurde ganz warm ums Herz bei der Freundlichkeit, die mir von allen Seiten entgegengebracht wurde. Zum zweiten Mal fühlte ich mich in dieser Woche bereits am Ort meiner Bestimmung angekommen!
    
    Nach dem Treffen löste sich die Versammlung schnell wieder auf. Da nicht jeder von uns nach der sechsten Stunde frei hatte. Allein eine junge Kollegin, die mir ...
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