1. TABU


    Datum: 25.03.2021, Kategorien: Erstes Mal

    ... stehen und ich hielt die Luft an. Wenn sich eine der Türen öffnen sollte, würde ich schnell reagieren, mich in eine normale Sitzposition bringen und so tun, als wäre nichts gewesen. Angespannt zählte ich die Sekunden, in denen nichts zu hören war, außer dem schmatzenden Geräusch meiner Finger, die ich bis zum Anschlag in mich hineinpresste. "Verdammt, wann fährt diese Scheißbahn endlich weiter?", schoss es mir durch den Kopf als ganz plötzlich und ausgerechnet hinter der Wand, der ich in meiner obszönen Haltung gegenüber saß, die Tür aufschwang. Zwei zehn bis zwölfjährige Schüler betraten den Wagon laut grölend und ließen mir gerade genug Zeit, mich wieder aufrecht zu setzen, ehe sie sich - genau mir gegenüber - in mein Sitzabteil setzten!
    
    Meine innere Teufelin wollte die beiden am liebsten am Kragen packen und hochkantig aus dem Zug schmeißen. Ich hörte mich regelrecht schreien "Hey Jungs, geht's noch? Der ganze Wagen ist frei und ihr beiden Rotzlöffel müsst euch ausgerechnet in MEIN Abteil setzen und mir meinen Orgasmus versauen?" Gerade wollte ich tatsächlich ansetzen und den beiden irgendetwas an den Kopf schmeißen, von wegen, dass ich eine ansteckende Krankheit hätte und die beiden lieber einen möglichst großen Abstand einhalten sollten oder so etwas in der Art.
    
    Ich hatte die passenden Worte bereits auf der Zunge, als mir plötzlich ein eigentümlicher Geruch in die Nase stieg. Es dauerte eine ganze Weile, bis mir klar wurde, dass dies MEIN Geruch war, der ...
    ... zumindest etwas älteren Menschen mit etwas mehr Lebenserfahrung sofort verraten würde, dass in diesem Abteil noch vor wenigen Augenblicken etwas sehr sexuelles passiert sein musste. Zum Glück schienen die beiden Jungs mir gegenüber nicht den Hauch einer Ahnung zu haben. Trotzdem reichte der Schreck dazu aus, dass sich meine Klitoris sofort wieder in ihr Schneckenhaus zurück zog und meine Venus ihre Lubrikation schlagartig einstellte!
    
    Ich war verzweifelt! Innerhalb einer halben Stunde hatte ich jetzt bereits das zweite Mal kurz vor dem Abgang abgebrochen und mir die ersehnte Erlösung versagt bzw. versagen lassen. Der nächste Bahnsteig tauchte bereits vor den Fensterscheiben auf und anhand der Zahl der wartenden Fahrgäste war klar, dass ich auch keine Ruhe finden würde, wenn ich mich ans andere Ende des Wagons setzen würde. Ich kochte innerlich vor Wut und hätte am liebsten irgendjemanden anschreien wollen, um mich abzureagieren. Allein meine gute Erziehung verhinderte Schlimmeres!
    
    Ja, "Schlimmeres" war jetzt das passende Stichwort, denn natürlich musste sich jetzt eine Dame mittleren Alters direkt neben mich setzen. Es dauerte gefühlt drei Sekunden, bis sie anfing, irritiert zwischen mir und den beiden Heranwachsenden hin und her zu schauen und auffällig Luft durch ihre Nase zu ziehen. "Hilfeee, ich will hier raus!" schrie es in mir aber es nützte alles nichts. Hier musste ich jetzt durch und die Suppe, die ich mir selbst eingebrockt hatte, bis zum letzten Löffel selbst ...
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