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TABU
Datum: 25.03.2021, Kategorien: Erstes Mal
... auslöffeln! Es dauerte gefühlt Stunden, bis die S-Bahn endlich in der Tiefebene der Konstablerwache einlief: Ich wollte schon hastig aufspringen und schnellstmöglich aus dem Zug springen, als mir der verachtende Blick auffiel, den mir meine Sitznachbarin zuwarf. "Na warte, Dir werde ichs zeigen" dachte ich mir und beugte mich zu den beiden Jungs herab, um sie laut genug anzusprechen, dass es die Dame neben mir auf jeden Fall hören musste: "Jungs, ihr beide wart echt spitze! Nur schade, dass uns die alte Trulla dazwischen gekommen ist", sagte ich mit Blick zu der entsetzt dreinblickenden Frau "sonst hätte ich euch auch noch euren Abgang verschafft!" Fröhlich schwang ich mich aus dem Abteil, sprang gerade noch rechtzeitig auf den Bahnsteig, als die Tür geschlossen werden sollte und ließ drei verwirrt dreinschauende Personen zurück. Zweien von ihnen winkte ich fröhlich von außen durch die Fensterscheibe zu, als sich die S-Bahn wieder in Bewegung setzte. Nachdem ich die Tiefebene verlassen und wieder frische Luft und Sonnenschein um mich herum fühlte, atmete ich erst einmal tief durch. Ich hatte mein Handy in meiner Wohnung vergessen und konnte daher nicht mehr nachschauen, wo genau sich der Laden befand, den ich suchte. Ich erinnerte mich nur ungefähr an den Fußweg, den ich von der Konstablerwache zurückzulegen hatte. Als ich bei McDonalds nach links um die Ecke bog, sah ich schon das gelbe Schild der "Hifi-Profis", dem Laden, indem mein Ex regelmäßig den Großteil unserer ...
... gemeinsamen Ersparnisse versenkte. Nur zu gut kann ich mich erinnern, wie er mir voller Stolz ein Verbindungskabel präsentierte, das die Musik von einem scheiß Hifi-Gerät zu einem anderen scheiß Hifi-Gerät wahnsinnig viel besser übertragen sollte und ganze siebenhundert Euro gekostet hat. Irgendwelche Klangverbesserungen gab es dadurch an der HiFi-Anlage nicht, zumindest habe ich keine gehört. Als ich dann zwei Tage später für fünfzig Euro neue Übertöpfe für die Balkonpflanzen anschleppte, waren die seiner Meinung nach viel zu teuer und völlig überflüssig! Auf jeden Fall wusste ich, dass ich hinter den Hifi-Profis nur noch einmal nach links in die Vilbeler Straße abbiegen musste, um auf der gegenüberliegenden Straßenseite das Geschäft zu finden, von dessen Warenangebot ich mir eine Erlösung von meinen Qualen versprach. "InsideHer" und "Yes we cum!" stand in großen Buchstaben über der Eingangstür dieses kleinen aber feinen Erotikladens für Frauen, dem ersten und meines Wissens noch immer einzigen seiner Art in Frankfurt. Als ich den Laden betrat, stand ich vor einer riesigen Auswahl erotischer Dessous, Korsagen aus Leder oder Latex und Miederwaren allerlei Art. Dies war aber nicht, was ich suchte. Was ich suchte, war mehr im hinteren Teil des Geschäftes zu finden. Fein säuberlich und kreativ dekoriert standen hier Dildos aller Art und Größe. Es gab sie in jeder Form und Farbe. Ob als blauer Delfin, Gelbe Banane, grüne Gurke oder - und das war es genau, was ich suchte - ...