1. Schwimmen belebt Körper und Geist


    Datum: 18.04.2021, Kategorien: Romantisch

    ... schöne Liegefläche.
    
    Und um das Gesagte zu untermauern, drückte er die Lehne von der Vertikalen weiter nach hinten bis bündig auf die Kofferraumablage. Die Sitzfläche der Rückbank hob sich dadurch ein wenig und es ergab sich ein waagerechter Liegebereich.
    
    "Das Gestell muss nur noch einrasten. Hier am Bankende muss man dafür noch etwas nachdrücken", sagte Martino und setzte sich auf die soeben entstandene Konstruktion. Claudine rutschte mit dazu, denn der Platz zwischen Bank und Vordersitzen war nach dem kleinen Umbau etwas eng geworden.
    
    Martino blickte in ihre attraktiven, mandelförmigen Augen, die ihm nun sanft, fast zugetan erschienen. Das Licht, das schräg durch die Seitenfenster des Busses einfiel, ließ die Spiegelungen der Wasseroberfläche des nahen Weihers auf ihrem lieblichen Gesicht tanzen. Besonders erotisch fand er ihre hohen Wangenknochen, die ihn schon faszinierten, als er sie zum ersten Mal sah.
    
    Vielleicht war sie Nachfahrin einer Inka-Königin. Hatten die alten Südamerikaner zum Sonnenfest nicht ekstatische Ausschweifungen, die nicht nur eine Woche, sondern ganze neun Tage andauerten?
    
    Die Begriffe "Treue und Untreue" schossen Martino durch den Kopf. Sie wurden in der Geschichte der Menschheit nicht immer gleichbleibend verwendet. Untreue ist negativ behaftet doch was, wenn sie nicht mit böser Absicht, sondern in großer Vertrautheit herbeigeführt wird?
    
    Disput wollte er keinen mehr starten, stattdessen berührte er Claudines Schulter, dabei ...
    ... verschob sich ihr Handtuch, gerade so viel, dass Martino einen Blick auf ihre süßen, sehr straffen Tittchen erhaschen konnte. Und wie er sich ihr noch weiter annäherte, da waren nur noch wenige Zentimeter, und selbst diese Distanz schwand unaufhaltsam, bis ihre Lippen sich zu einem vorsichtigen Küsschen berührten.
    
    Waren Claudines Ausführungen zur lebenslangen Nibelungentreue nur Bollwerk gewesen, um das Unvermeidliche, das sie vielleicht schon vorausahnte aufzuhalten?
    
    Das Küsschen wuchs jedenfalls zu einem ausgedehnten Kuss. Claudine öffnete ihre Lippen und Ihre Zungen fanden sich erst ganz vorsichtig, um sich dann wild zu balgen.
    
    Martino zog Claudine zu sich heran, bis er ihren schlanken Oberkörper an seiner Brust spürte. Der Kuss, von dem er immer wieder geträumt hatte, und der zu ihrer Schulzeit schon einmal geschah, damals auch auf der Rückbank eines Kleinbusses, das Modell war ein älteres, die beiden hingegen sehr jung, war so intensiv, dass ihm fast die Luft zum Atmen wegblieb.
    
    Er lockerte seine Umarmung und Claudine ließ sich rückwärts in die Polsterung sinken. Martino nutzte den Moment, um wieder seine Lungen zu füllen. Claudines Handtuch hatte sich vollends gelöst und Martino strich über ihr gewelltes Haar, über ihre Schultern und schließlich berührte er vorsichtig ihre empfindlichen Brüste. Zunächst mit seinen Fingerkuppen, dann ganz sanft mit den Lippen.
    
    Claudine wusste nicht recht, ob das einfach nur kitzelt oder ihr Körper noch weitere Reaktionen parat ...
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