Weeslower Chroniken VIII - 2007 - Inês - Kapitel 12 – Die Geburtstagsfeier
Datum: 19.04.2021,
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Schamsituation
... dankend entgegen. „Ich weiß nicht mal, von wem das ist, ob von Pavel oder von Aron.“ meinte sie in aller Unschuld. Sorgfältig tupfte sie die cremig-weiße Sauce von ihrem Bauch.
Elsa zeigte ihr, wo sich noch überall welche befand. „Na ja, war ja schließlich Dein Geburtstag.“ meinte sie verständnisvoll und ließ sich das Taschentuch zurückgeben. „Magst Du einen starken Kaffee? Du musst doch ganz kaputt sein.“
Inês überlegte eine Sekunde, dann sagte sie: „Ja, gern. Die anderen schlafen bestimmt eh noch.“ Sie folgte Elsa in deren Küche. Dort plauderten die beiden, Inês half beim Geschirrspülen und Abtrocknen, dann verabschiedete sie sich und lief weiter hinüber zu Michael. Der lag schlafend zusammen mit Julia und Melanie im Bett. Julia lag kopfüber zwischen den beiden, sein auch im schlaffen Zustand mächtiger Schwanz lag wie eine träge Schlange auf ihrer linken Brust, inmitten eines noch recht frischen kleinen Samen-Sees. Ein süßer Anblick, fand Inês. Schnell holte sie von nebenan die Digitalkamera und machte davon eine Aufnahme. Neben dem Bett lagen verstreut ihre eigenen High Heels vom Vorabend, auf einem Kissen entdeckte sie ihr ledernes Halsband, zerrissen. Stimmt, sagte sie sich, hier ist es losgegangen. Aber wann und mit wem bin ich dann rüber zu Jasmin? Sie wusste es immer noch ...
... nicht. Melanie wurde wach, winkte sie schläfrig heran und ergriff ihre Hand: „Es war ein wunderbarer Abend! Vielen Dank!“ Inês legte sich vorsichtig zu ihr, küsste sie und kuschelte sich sanft an. Dann schlief sie wieder ein.
Michael schaffte es wenig später, aus dem Bett zu kommen, er musste noch diesen letzten Tag in die Schule, dann hatte auch er Ferien. Julia stand mit ihm auf, zog sich ihre Turnschuhe an, band sich ihre langen blonden Haare zusammen und ging joggen. Nackt, natürlich, einmal um den kleinen See. Die anderen beiden schliefen bis mittags. Melanie raffte sich irgendwann auf und rief Dreyer an, um sich freizunehmen. Der Bürgermeister und Vater ihres Kindes zeigte dafür größtes Verständnis. Der kleine Jonas war eh von Michael zur Schule gebracht worden.
Träge verbrachten die vier nackten Frauen – Agata stieß irgendwann dazu - den Nachmittag auf der sonnigen, aber windgeschützten Terrasse, auf der sich das immer noch kühlere Wetter gut aushalten ließ. Jasmin kam auch noch nach der Arbeit hinzu – eine schöne Gesellschaft. Michael lud alle fünf später in seinen Volvo – sie quetschten sich zu viert hinten rein, Agata als Älteste durfte vorne sitzen – und sie fuhren zum Baden an den See, obwohl es weiter recht frisch war. Aber das Wasser war angenehm erfrischend und belebend.