The Beautiful Black Bull 05
Datum: 21.05.2021,
Kategorien:
Verschiedene Rassen
... Dutzend nackter, fremder Männerfüße waren hier den ganzen Tag entlang gegangen. Ein langsam schleichendes, warmes Kribbeln stieg in mir empor, als ich meine ungeschützten Fußsohlen auf jene kühlen Fliesen setzte.
Ich konnte sie spüren. Ich konnte all diese fremdartigen, exotischen Männerfüße an meinen Sohlen spüren. Es war wie eine abstrakte Intimität, die in mir ein verschollenes Sehnen nach fremder, gesichtsloser Berührung hervorlockte. Ich schloss einen Atemzug lang meine Augen und sah eine jener Szenen von damals aufflackern. Ich erinnerte mich an all die Gruppen schattenhafter Gestalten, die mich aus der Dunkelheit heraus überall anfassten und sich an mir rieben. Ein plötzlicher Hormonstoß sprühte, wie aus einem Geysir hervor gespuckt, durch meinen Unterleib. Ich schluckte schwer. Dann verscheuchte ich die Bilder in meinem Kopf und öffnete meine Lider wieder.
Als ich Jaliel ansah, bemerkte ich, dass er wie versteinert meine Füße betrachtete. Auf den Nägeln leuchteten immer noch die Farben Äthiopiens im matten Licht der kleinen Kommodenlampe. Anscheinend schlussfolgerte er Dinge, von denen ich gehofft hatte, sie verschleiern zu können. Ohne einen Kommentar hob er seinen Blick wieder. Seine Miene war undurchdringlich. Nur ein kleiner Hauch von Enttäuschung umwehte seine gemeißelten Züge. Ich schluckte und sah ihn unverwandt an. Einen peinlichen Augenblick lang standen wir uns schweigend gegenüber und ich bereute es zutiefst, meine Schuhe ausgezogen zu haben. Doch ...
... schließlich schob ein vieldeutiges Lächeln die erstarrten Züge sowie jene Enttäuschung hinfort und er bedeutete mir, ihm zu folgen.
Ich produzierte ein aufgesetztes Lächeln und schritt hinter ihn her. Wir gingen dem Ende des Korridors entgegen, vorbei an einer Treppe und insgesamt sieben Zimmern, bis wir die schmale Wand, die der Haustür gegenüber lag, erreichten. Es dauerte nur einen Augenblick und meine Augen hatten sich an die Dunkelheit gewöhnt. Ich zeigte fragend auf die Tür in jener schmalen Wand und Jaliel nickte.
„Hier wohnt er! Aman ist schlecht gelaunt! Sei bedacht!"
„Bedacht?"
„Vorsichtig!"
„Ich bin ein großes Mädchen Jaliel! Danke! Lieb, dass du mich warnst!"
„Ok Frau Weber! Bis spätestens Freitag zum Unterricht!"
„Freitag fällt leider aus Jaliel. Alle Räume sind wegen einer großen Gemeindeveranstaltung belegt. Der Termin stand schon lange fest. Leider habe ich vergessen, es bei unserem letzten Unterricht zu erwähnen. Bitte sag den anderen, dass wir Montag zur gewohnten Zeit weiter machen. Gerne auch etwas länger!"
„Schade! ... Aber ich werde alle Bescheid sagen!"
Jaliels schien wenig begeistert von dieser Nachricht und im selben Moment kam mir eine Idee, wie ich die wahren Absichten meines Besuches vielleicht doch noch glaubwürdig verschleiern konnte. Ich griff in meine Umhängetasche und zog den Stapel Arbeitsbögen heraus.
„Ja, leider ist das so. Kann man nichts machen. Aber das war der zweite Grund, warum ich hierher gekommen bin. Ich ...