Die Naturistin
Datum: 08.01.2019,
Kategorien:
An– und Ausgezogen,
... früh?“ Ich schrieb ihr zurück, dass die Uhrzeit perfekt sei. Dann schwieg mein Telefon.
Das Thema FKK beschäftigte mich noch bis tief in die Nacht. Ich durchforstete das Internet, las und schaute mir Bilder an. Es waren Fotos von FKK-Stränden oder Menschen, die irgendwo nackt badeten. Sie waren nicht erotisch. Sie waren schön. Nicht sinnlich, sondern natürlich. Beim Betrachten der Bilder stellte ich einen Vergleich an. Beim ersten Anblick der nackten Mia war mir ja sofort aufgefallen, dass sie unrasiert war: stark behaarte Muschi und Achseln. Nur die Beine schien sie sich zu rasieren, wie ich es auch tat „Entweder ganz oder gar nicht“, war mein erster Gedanke. Von den behaarten Achseln war ich zugegebenermaßen etwas überrascht. Bereits aus meiner Schulzeit vom Duschen nach dem Sportunterricht wusste ich, dass in meiner Klasse sich alle Mädchen die Achseln rasierten. Sogar einige Jungs. Klar, untenrum gab es einige, die sich nicht „frisierten“, aber viele richteten sich auch dort her. „Bikinifrisur“ nannte es Franzi, die im Unterricht direkt hinter mir saß. Einige rasierten sogar alles weg. Komplett blank. Ich hatte auch eine Bikinifrisur: einen kurzgeschnittenen etwa 4 cm breiten Streifen. Die Frauen auf den Bilder von den FKK-Stränden waren auch fast alle irgendwie rasiert. Es hatte was schönes. Okay, man konnte auf Anhieb alles sehen und es sah schon etwas kindlich aus, aber auch irgendwie schön. Vielleicht gerade deshalb. Bei kleinen Kinder sagt niemand etwas, wenn ...
... sie nackt baden. Bei Erwachsenen wird schon geschaut, getuschelt und sich auch schon mal empört.
Ich schaute mir noch viele, viele Bilder und Videos an. Sie kratzten mich ganz schön auf, so dass ich erst gegen 1 Uhr zur Ruhe kam. In der Nacht hatte ich wüste Träume. Kein Wunder bei dem Thema, welches mir durch den Kopf ging. Ich wachte zweimal auf und schaute jedes Mal auf die Uhr in der Hoffnung, dass es endlich morgens ist. Um 7.30 Uhr wachte ich ein drittes Mal auf. Schuld war Biggi, die irgendetwas hatte runterfallen lassen. Aber egal, ich konnte eh kaum noch schlafen. Also schlich ich noch halbwegs müde die Treppe runter. Biggi stand in der Küchentür und schaute mich an: „Ach du schläfst auch nackt.“ Ich erschrak. Ich stand splitterfasernackt im Flur. „Das träumst du nur“, dachte ich. Biggi schaute mich an: „Alles gut?“ Oh nein, das war kein Traum. „Ähm – ich... äääähm...“ Das war mir peinlich. Ich muss in der Nacht mein Schlafshirt ausgezogen haben. „Entspann dich“, sagte sie. „Muss dir nicht peinlich sein. Ich schlafe übrigens auch nackt. Ist angenehmer.“ Dann gab es ein Küsschen und sie verabschiedete sich mit „Na dann. Ich muss los. Bis heute Abend“ Und weg war sie.
Ich stand noch eine Weile wie angewurzelt im Flur. Meine Schockstarre löste sich und mein Puls begann zu rasen. Nachdem ich mich einigermaßen beruhigt hatte, versuchte ich Frühstück zu essen, aber außer drei Schlucken Kaffee bekam ich gar nichts runter. 8.00 Uhr – noch zwei Stunden. Ich beschloss ...