1. Black Wedding - Kapitel 5


    Datum: 06.07.2021, Kategorien: Schamsituation

    ... ereiferte sich: "Jo ist die Braut. Sie hat als einzige morgen das Recht, einen blass rosa Mund zu tragen."
    
    Letztlich stimmten alle Melly vorbehaltlos zu, als sie ihnen die fertige Jo präsentierte.
    
    "Bemerkt ihr das minimale Rouge auf ihren Wangenknochen?", fragte sie verschwörerisch in die Runde. Kopfschütteln, "Genau. Soll man auch nicht. Aber es wirkt, glaubt mir!"
    
    Von der Hochzeit sprach man auch jetzt, mehr als zwei Jahre später, noch. Zweifellos war das Kleid wunderschön. Aber völlig aus dem Rahmen fiel zweifellos die übrige Aufmachung der Braut. Schließlich war hier nicht Leipzig, wo sie eine Woche später allerdings auch zu den Hinguckern gehörte, sondern eine normale moderne Großstadt mit einer kleinen Gothic-Szene. Schon das Tattoo war außergewöhnlich auffällig. Aber Haare und Makeup sprengten alles, was dort jemals beim Standesamt erschienen war. Das schwarze Haar floss in einzelnen lockigen Strähnen über Jos Rücken. Durch die Locken hatte es eine erstaunliche Fülle, obwohl die Haarmenge drastisch verringert worden war. Jo musste ständig darin herumspielen, es entweder nach hinten streichen und so dem Fotografen ihre niedlichen kleinen Ohren präsentieren und es auch nach vorn über die Schultern fallen lassen. Im Haar war ein kleiner Tüllschleier befestigt, der aber nur nach hinten über das Haar fiel. Die übrige Kopf- und Gesichtshaut war von makellos heller Hautfarbe, nur wenig blasser geschminkt. Das sparsame Makeup der Augen wirkte wegen der künstlichen ...
    ... Wimpern trotzdem dramatisch. Die vollen Lippen in zartem Rosa bildeten einen frischen Kontrast zum übrigen Schwarzweiß. In den Ohren trug Jo große silberne Ohrringe mit schwarzen Steinen, passend zu einem Anhänger, den sie an einem Samtband eng um den Hals trug. Ergänzt wurde das ganze nur durch die schwarzen Titankugeln der Piercings in den Wangen, die dort mittlerweile kleine Grübchen gebildet hatten, den schwarzen Septumring und noch zwei ebenfalls schwarze Piercings pro Ohr.
    
    Jo schaut sich ein weiteres Foto, auf dem sie und Simon von ihren Gästen draußen vor dem Rathaus gefeiert werden, genau an.
    
    „Ist eigentlich irgendwen aufgefallen, dass ich hier gar kein Höschen getragen habe?“
    
    „Nein! Was? Ich habe dich morgens doch angezogen. Da haben wir noch über das durchsichtige Nichts von einem Slip gelästert.“
    
    Jo grinst. „Stimmt. Da konnte man wirklich jedes Piercing einzeln erkennen. Ich fand den aber total süß. Jedenfalls gab es doch direkt nach der Trauung ein paar Fotos in diesem kleinen Saal mit den großen Spiegeln. Die ganze Zeit habe ich uns beide darin gesehen. Ich weiß gar nicht, was mich am meisten angemacht. Natürlich Simon, vor allem, wie er mich dauernd angesehen hat. Aber auch ich selbst. Klingt irgendwie sonderbar.“
    
    „Überhaupt nicht! In deiner Aufmachung warst Du die ultimative Erotik-Prinzessin, wenn man auf Gothic steht.“
    
    „Na jedenfalls habe ich beim Hinausgehen die Gelegenheit genutzt und Simon in die Damentoilette gezerrt. Das war der schnellste ...
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