1. Weeslower Chroniken VIII - 2007 - Inês - Kapitel 5 – Inês und Julia


    Datum: 18.01.2019, Kategorien: Schamsituation

    ... ihm seit der neunten Klasse Hunderte von Liebesbriefen geschrieben. Und er war immer, wie soll ich sagen, besonders lieb zu mir.“ Sie hielt kurz inne, als sie Inês vielsagenden Seitenblick bemerkte. „Nein, nicht so… Er hat mir nur wahnsinnig viele Komplimente gemacht, dass ich die schönsten Brüste habe, die er je gesehen habe, wie gern er mir zusehe, wenn ich splitternackt am See herumlaufe, sowas halt. – Ja, und dann bekam ich tatsächlich so was wie eine Einladungskarte. Am Ende einer Schulfeier, als ich gerade gehen wollte, fragte er mich, ob ich Lust hätte, den Sommer bei ihm zu verbringen. Einfach so. Inês, ich sag Dir, meine Knie wurden plötzlich so weich, dass ich mich hinsetzen musste. Ich konnte es kaum fassen. Ich! Ich war´s! Und dann blieben mir noch ein paar Monate der Vorfreude…“ Sie machte eine kurze Pause und fuhr dann mit etwas leiserer Stimme fort: „Natürlich weiß ich, dass ich `Sommermädchen´ wörtlich zu nehmen habe. Aber erstmal genieße ich es - und ich bin sooo glücklich! Das hier ist unvergleichlich, einfach wunderbar.“
    
    Nachdenklich fragte Inês: „Und Deine Eltern? Was sagen die dazu?“
    
    „Na ja…“ Julia druckste etwas herum, dann meinte sie: „Offiziell bin ich hier in einem Sommer-Camp bei Michael. Dass wir hier FKK machen, das wissen sie. Aber dass das Sommer-Camp nur aus ihm und mir besteht und was wir beide so alles miteinander treiben… - na ja, wahrscheinlich ahnen sie es.“
    
    „Und der Sex mit ihm?“ Inês war von sich selbst überrascht, wie offen sie ...
    ... so ein Thema mittlerweile ansprechen konnte. Aber wer einfach so nackt mit einem fremden, ebenso nackten Mädchen durch ein Dorf laufen konnte...
    
    „Der Wahnsinn! Ich hatte ja schon so viel davon gehört, aber es in echt zu erleben ist dann noch viel, viel schöner. – Das wirst Du ja dann bestimmt auch erleben – oder?“ Julia legte liebevoll ihren Arm um Inês nackten Leib, fast wie eine Einladung.
    
    „Scheint so…“
    
    „Mehr Begeisterung bitte!“
    
    „Magst Du ihn denn überhaupt mit mir teilen?“ fragte Inês zögerlich.
    
    „Klar! Ich müsste wohl eher umgekehrt fragen, schließlich seid Ihr, also Nadine und Du, sowas wie seine Familie.“ Dann blieb das blonde Mädchen abrupt stehen, so dass Inês mit anhalten musste. „Aber, ehrlich gesagt…“ Nun druckste sie rum, wirkte zum ersten Mal leicht verlegen. „Ich habe allerdings noch nie…mit…“
    
    „…einer Frau…?“ erriet Inês.
    
    „Genau.“ Sie sah erst zu Boden, dann Inês in die Augen. „Ich hatte schon ein bisschen Muffensausen, als ich hörte, dass Nadine kommt. Und noch jemanden mitbringt. Und Michael so locker und nebenbei meinte, dass wir uns ja alle zusammen sein großes Bett teilen könnten. - Aber, na ja, wenn ich Dich so anschaue, dann bekomme ich schon Lust darauf, es mal auszuprobieren. Also, mit Dir, weil…sorry, Du…“
    
    Weiter kam sie nicht, denn Inês legte schnell beide Arme um ihren Leib und küsste sie leidenschaftlich auf den Mund. „Auf unsere Liebe!“ sprach sie, dann küssten sich die beiden erneut. – Kann es wahr sein, dachte sie dabei, ...
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