1. Der Hausmann


    Datum: 09.10.2021, Kategorien: Romantisch

    ... Zunge zurück.
    
    Ich sage also den Besuch bei einer Freundin ab, da Werner nicht ohne Grund um einen Termin bittet, auch wenn ich nicht ansatzweise weiß, warum es geht.
    
    Kapitel 5
    
    Am Samstag klingelt es um halb 10 und Heide kommt grinsend mit Frank Brandt und Astrid zu mir ins Wohnzimmer.
    
    Ich bin völlig perplex, hatte ich doch das Thema Frank Brandt erst einmal zur Seite gepackt. Die Ansage war ja deutlich gewesen: "Hallo Frau von Braunau. Ich oder eher wir würden uns gerne bei Ihnen entschuldigen."
    
    Astrid überreicht mir einen Blumenstrauß und sagt auch leise: "Entschuldigung Frau von ...", sie stockt und ihr schießen die Tränen in die Augen: "Ich habe ihren Namen vergessen."
    
    "Hallo Astrid", antworte ich ihr: "Das ist nicht schlimm, du kannst einfach Katja zu mir sagen. Ich darf doch bestimmt auch Astrid sagen, oder?"
    
    Astrid nickt, lächelt und drückt mich: Dann rennt sie zu Heide und ist damit verschwunden.
    
    Ich schaue Frank Brandt an. Er ist heute - wie am Mittwoch auch - deutlich angespannt, aber er hat diesmal einen Männerduft aufgetragen. Irgendwas mit Minze, ich bin auf jeden Fall vom Duft begeistert. Ich lächle in an: "Guten Morgen Herr Brandt, sie müssen sich für nichts entschuldigen, aber die Blumen nehme ich trotzdem gerne."
    
    Ein wunderschöner Frühlingsstrauß, nett kombiniert. Er ist halt vom Fach. Ich gehe in Richtung Küche, doch da kommt mir Astrid entgegengesprintet: "Ich soll die Blumen holen. Heide macht das schon."
    
    Und schwupp, ist sie ...
    ... mit den Blumen wieder verschwunden. Ich drehe mich zu ihrem Vater um. Dieser schaut mich traurig an: "So ist sie sonst nie, sie fühlt sich hier wohl. Normalerweise ist sie so im Kindergarten."
    
    Ich schaue noch einmal Richtung Küche, dann zu Frank Brandt: "Was kann ich für sie tun?"
    
    "Steht ihr Angebot noch?", fragt er direkt. Ich vermute mal, bei einem 'Nein' würde er direkt wieder verschwinden: "Natürlich. Ich war etwas erstaunt, dass Sie am Donnerstag sofort verschwunden sind."
    
    Er lächelt: "Dafür war die Entschuldigung. Ich war nur völlig perplex. Sie haben mir so viel für so wenig geboten."
    
    Er dreht sich schnell um, aber ich kann sehen, dass ihm die Tränen aus den Augen schießen: "Ich habe die letzten Jahre - entschuldigen Sie den harten Ausdruck - nur ins Klo gegriffen. Erst stirbt meine Frau durch einen dummen Unfall und dann Maria. Ich versuche, für alle da zu sein, dabei bin ich wohl auch zu kurz gekommen. Und Sie machen mir ein Angebot, was so fantastisch ist. Ich bekomme Geld für", er zeigt in den Garten, "das hier und darf noch hier wohnen?"
    
    Er schaut mich an, seine Tränen sind ihm wohl gerade egal: "Warum?"
    
    Ich gehe zu ihm und nehme ihn einfach in den Arm. Ich flüstere ihm ins Ohr: "Weil ich es kann und weil ich es möchte." Dann führe ich aus: "Ich habe vor drei Jahren auch meinen Mann verloren. Ich kenne dieses Gefühl. Aber ich bin weich gefallen und als Werner mir erzählt hat, wie es um Sie steht, habe ich entschieden, Ihnen zu helfen. Und das ist ...
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