MachtSpiele Teil 1
Datum: 21.01.2019,
Kategorien:
Romantisch
... untereinander Informationen aus.
Sie werden sich vermutlich bei der einen oder anderen Gelegenheit gefragt haben, wie ich in den Besitz bestimmter Informationen gekommen sein konnte. Dieser Geheimbund ist die Erklärung dafür. Wissen ist Macht, hat einmal irgendwer gesagt. Das stimmt auch. Sowohl in der Politik als auch in der Wirtschaft ist es wichtig zu wissen, was läuft. Das verschafft oft den entscheidenden Vorsprung. Man braucht ihn, um besser zu sein und Erfolg zu haben. Aber Wissen ist nicht verboten und deshalb verstoßen wir gegen kein Gesetz. Man könnte es auch angenehme Form des Networkings bezeichnen."
"Sie haben ausschließlich wirtschaftliche Interessen?", bohre ich nach.
"Politik ist nicht mein Metier. Ich bin Unternehmer und Lebemensch. Allerdings musste ich in letzter Zeit immer häufiger feststellen, dass die Politik die Rahmenbedingungen nicht nur schaffen kann, sie kann sie auch nicht schaffen. Untätigkeit lähmt zunehmend die Gesellschaft. Wenn es dem Land gut geht, dann geht es auch der Wirtschaft gut. Im Moment - wie gesagt - könnte es allerdings deutlich besser laufen. Italien wirkt in manchen Bereichen, wie gelähmt. Genau aus diesem Grund habe ich beschlossen, auch Politiker in unseren Kreis aufzunehmen. Mit Ihnen würde ich gerne den Anfang machen."
"Warum mit mir?"
"Ich habe den Eindruck, Sie sind ein vernünftiger Mann."
"Und wenn ich nicht will?"
Pera bleibt stehen und schaut mich überrascht an. Ich nehme ganz instinktiv die Maske ...
... ab, denn in den Gängen, in denen wir uns befinden, sind wir unter uns und es kann uns keiner sehen. Ohne Maske kann ich Pera besser in die Augen blicken und ihn beobachten.
"Wenn Sie nicht wollen, dann bringt Sie Serena umgehend wieder nach Hause", antwortet er.
"Was erwarten Sie von mir?"
"Nichts, ich erwarte von Ihnen nicht die geringste Gegenleistung. Keine Sorge!", meint er. "Das Ganze ist kein Versuch, Sie zu bestechen. Ich bin vielmehr davon überzeugt, dass Sie ganz von allein die richtigen Entscheidungen treffen, wenn Sie Zugang zu umfassenden und korrekten Informationen besitzen. Ich will keinen Einfluss auf Sie nehmen. Ich habe volles Vertrauen, dass sie mit einem breiteren Wissen für das Land gute Entscheidungen fällen."
"Einfach nur Informationen?"
"Nur Informationen", bestätigt er.
"Gefilterte Informationen natürlich?"
"Sandro! Natürlich kommen aus diesem Kreis vorwiegend Neuigkeiten aus einem bestimmten Bereich. Wenn Sie erwarten, dass Ihnen von den Männern, draußen im großen Saal, kommunistisches Gedankengut vermittelt wird, dann würde ich Sie für naiv halten. Das sind Sie aber nicht. Sie wissen ganz genau, wer und was wir sind und wie Sie die Infos aus dieser Quelle einzustufen haben. Wir sind ganz sicher nicht die einzige Quelle, aus der Sie Ihren Wissensstand schöpfen, um am Ende nach reiflicher Überlegung eine Entscheidung zu treffen. Uns ist nur wichtig, dass sie auch unseren Standpunkt kennen", antwortet er.
Wir haben eine weitere ...