1. Nachbars Rose


    Datum: 09.10.2021, Kategorien: BDSM

    ... Beine, drückte ihren Busen an mich, schob ihren Hintern über meine Hüfte, rieb ihr langes schlankes Bein über meinen Oberschenkel. „Aber...? Du wärst gerne er, denkst Du. Du wärst gerne der Mann, der in meinem Mund ist. Richtig?" Ich sagte nichts.
    
    Sie spannte ihren Mittelfinger in ihrem Daumen ein und entließ ihn wie aus einem Katapult. Der Finger knallte genau unter mein linkes Ei. Eine Welle an Schmerz zuckte durch mich. Ich schaute schwitzend und mit heißem Kopf zu, wie der Finger wieder in den Daumen gespannt wurde, geladen wurde und gegen mein rechtes Ei knallte. Weil ich wusste, was kommt, fegte die Pein noch schlimmer durch meine Eingeweide. Ich krümmte mich zusammen. Sie nahm mein Kinn, zog mich hoch und küsste mich zärtlich auf den Mund. „Wenn ich Dich nehmen will, dann nehme ich Dich. Erst dann. Warte. Warten macht sexy."
    
    - 13 -
    
    Wir waren am Eingang zu den Alpen, kurz vor Chiasso, als sie begann, in der Karte zu lesen und mich umdirigierte. Wir rollten über Nebenstraßen, hoch über Pässe, unter uns lagen blaugrüne Seen, über uns mächtige Berggipfel. Irgendwann bogen wir ab auf einen Weg, der uns hoch über den Lago Maggiore führte, dort, wo Piemont und Lombardei zusammentrafen. Wir stiegen aus und spazierten über die Hänge des Berges, unter uns der stahlblaue See.
    
    Sie verließ den Weg, schlenderte zu einer kleinen Wiese und schaute auf die Weite zu ihren Füßen. Mit einem Griff ließ sie ihr Kleid fallen und stand nackt da, Eva im Paradies. „Leck mich", ...
    ... sagte sie zu mir und legte sich auf den Rücken. Sie schaute auf den See unter ihr, die Berge, das Blau, lehnte sich zurück, stellte die Beine auf und breitete die Arme aus. Sie lag da wie die Jungfrau Maria am Kreuze. Ich kniete nieder vor ihrem Schoß, tauchte ein in sie, wusch mein Gesicht in ihrem Saft, wurde eins mit ihrem Körper, eins für ihre Lust. - 14 -
    
    Mein Horizont ist etwas eingeschränkt. Ein Fenster, ein Meter vierzig mal ein Meter zwanzig. Die eine Hälfte davon ist zu öffnen, tue ich das, schaue ich auf ein Lochblech, welches mich davon abhalten soll, aus dem Fenster zu steigen. Was Unsinn wäre, ich befinde mich im vierten Stock. Kapitalverbrechen. Hoch am Himmel, tief im Bau.
    
    Ich zähle. Das Fenster hat acht Felder. Vier Ecken in jedem Feld. Mir ist aufgefallen, dass ich lieber in Viererrhythmen zähle als zum Beispiel in Dreierrhythmen. In ungeraden Rhythmen kann ich nicht zählen. Deshalb liebe ich das Fenster. Acht Felder. Eins, zwei, drei, vier, eins, zwei drei, vier. In jedem Feld vier Ecken. Acht mal vier.
    
    Wenn ich aus meinem Fenster schaue und dabei ganz nach links um die Ecke starre, dann sehe ich einen Ausschnitt des Weges draußen. Selten, dass da mal jemand vorbei flaniert. Es sind die Leute, die zu Besuch hier her kommen und nicht das Geld für einen Besuch mit dem Auto haben, deshalb von der Bushaltestelle laufen. Oder die sich schämen, mit ihrem PKW hier vor der Anstalt zu stehen. Mich besucht niemand. Ich hatte anfangs Hoffnung, dass sie sich ...
«12...131415...»