1. Alte Heimat!


    Datum: 21.12.2021, Kategorien: Romantisch

    ... Irgendwie bewundere ich dich ja, wie schnell du dich da herausgewunden hast. Manche haben da wochenlang mit zu kämpfen, um überhaupt wieder irgendwas machen zu können". "Ich hatte Hilfe", sagte ich. "Ohh, eine Frau"? "Ja klar. Ich stehe nicht auf Männer. Aber es war totaler Zufall, dass ich ihr überhaupt in die Arme gelaufen war". "Also eine Bekannte". "Ja. Eigentlich eine Freundin von Jana. Also jetzt Ex-Freundin". "Hat sie es Jana gesagt? Oder du"? "Nein. Ich musste nur sagen, was passiert war. Claudia heißt sie".
    
    Beide schwiegen kurz. "Du bist jetzt aber nicht verliebt, oder"? "Nein. Sie ist schon toll. Aber wir hatten nur Sex. Und ein wenig geredet. Sonst nichts. Sie will auch keine Beziehung momentan. Noch nicht einmal mit mir". "Das klingt, als hätte sie sich das schon lange gewünscht", sagte Sigrid. "Kannst du hellsehen"? "Nein, aber so wie du es geschildert hast... Wirst du es Jana sagen"? "Nein, aber es gibt da ein kleines Video". "Ohh, die Rache ist süß", sagte Paul. "Ich hatte auch an einer zu knabbern". "Auch ein Video"? "Nein", sagte Sigrid. "Aber ich hab ihm gesagt, dass ich es mit jemand getrieben habe. Es war nur einmalig. Aber es hat ihn wohl zur Vernunft gebracht". Paul sagte "Anders als bei dir, war es bei meiner Verfehlung nur was sexuelles. Ich habe diese Frau nicht geliebt. Nur deshalb sind wir jetzt noch zusammen". "Ja", sagte Sigrid. "Und dann würde wohl jetzt jemand anders der Vater meines Kindes sein". "Ihr habt .. ihr seid .. herzlichen ...
    ... Glückwunsch! Man sieht noch gar nichts"! "Ganz frische Info. Seit einer Woche wissen wir es". "Das müssen wir feiern"! "Aber ohne Alkohol", sagte Sigrid.
    
    Ich lud die beiden in eine Gaststätte zum Essen ein, wollte ich ja sowieso machen, so wurde es dann aber die richtig gute und teure Gaststätte. Anderen Tags ging es weiter. Dienstag Abend hatte ich die Wohnung fertig. Mittwoch ging es daran, Möbel zu besorgen. Das hatte ganz schön Nerven gekostet. Ich musste schließlich das nehmen, was gleich mitnehmbar war, da war die Auswahl sehr begrenzt und ich konnte mich nur schwer entscheiden. Das Bett musste ich bestellen, so nahm ich erst einmal nur die Matratze. Im Baumarkt besorgte ich einige Umzugskartons. Viele würde ich nicht brauchen. Ich müsste nur die Anlage, die CD's, DVD's, einen Haufen Bücher, und meine Klamotten mitnehmen. Für das Aquarium hatte ich schon einen Abnehmer. Den Transport der Fische über diese Entfernung traute ich mir nicht zu. Dazu hätte ich dann auch einen Transporter gebraucht.
    
    Freitag fuhr ich in aller Frühe los. Schon um 9:30 kam ich an. Glücklicherweise hatte Jana noch kein Schloss ausgetauscht. Sie war wohl bei der Arbeit. Ich verstaute alles in die Kartons. Nach drei Stunden war ich fertig. Komisch, dachte ich. Wie schnell doch alle Spuren eines Lebens, immerhin einige Jahre, aus einer Wohnung getilgt sind. Ich rief nochmals den Aquariumtypen an. Der wollte wie verabredet kommen. Ich fing also alle Fische raus, parkte sie ordentlich in einer ...
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