1. Weihnachten - 03. Advent


    Datum: 21.01.2022, Kategorien: BDSM

    ... würde sich bis Freitag nicht befriedigen, komme, was da wolle. Enthaltsamkeit war angesagt, erstens, um sich zu erholen, und zweitens, um sich in die richtige Stimmung für die kommende Nacht im Einkaufszentrum zu versetzen. Sie hatte nicht die geringste Vorstellung, was sie unternehmen würde, aber irgendwie war sie sich sicher, dass ihr unbekannter Verehrer eine neue Überraschung für sie bereit halten würde. Etwas Aufregendes. Etwas wirklich Aufregendes.
    
    Christina schlief sehr lang nicht ein. Ihre neu erwachter Appetit ließ ihr keine Ruhe, und wäre nicht der leichte Schmerz zwischen ihren Beinen gewesen, der sich meldete, sobald sie sich an den entscheidenden Stellen zu schaffen machten, sie hätte ihre Wette mit sich selbst noch diese Nacht verloren. Irgendwann kam doch der Schlaf, und als sie die Augen wieder aufschlug, stand eine blasse Wintersonne hoch am Himmel. Es regnete mal wieder, stellte sie missmutig fest. Wenn es wenigstens Schneien würde, aber das ständige Nieselwetter ging ihr auf die Nerven. Ob Paul wohl gern verreiste? Vermutlich war es völlig gleich. Er würde ihr schon folgen. Christina machte Frühstück, dann ging sie in die Stadt. Sie war schon seit längerem mit Elke verabredet, und da sie eh nichts anderes vorhatte, konnte sie genauso gut hingehen. Leider erwies sich Elke als no langweiliger, als sie in Erinnerung hatte. Sie hatten sich in ein Café gesetzt, und Elkes endloses Geschwätz über ihren letzten Freund war mehr, als sie ertragen konnte. Wie ...
    ... konnte man sich nur mit so jemand belasten? Der Kerl klang nach Verlierer. Kein Geld, keine Haus, kein Auto. Und langweilig dazu -- vor allem im Bett, nach allem, was Elke erzählte. Christina nickte ab und zu und steuerte ein gelegentliches „Ehrlich?" oder „Echt jetzt?" bei. Mehr konnte sie sich beim besten Willen nicht abringen. Plötzlich fiel ihr auf, dass Elke nichts mehr sagte. Christina schaute auf, und sah sich Elkes fragendem Gesicht gegenüber.
    
    „Entschuldige. Ich war kurz weg." Elke zog die Braue hoch.
    
    „Und was lenkt dich so ab? Der reiche Typ, auf den du abfährst? Wie hieß er noch -- Paul Ehrlich?" Christina zuckte betont gleichgültig mit den Schultern. „Das ist mein neuer Chef. Wenigstens, bis ich endlich einen vernünftigen Job an Land gezogen hab. Ein Shooting, oder eine Modenschau."
    
    Elke betrachtete sie lauernd.
    
    „Ich kenn dich doch. Da ist doch was im Busch. Immer, wenn du so betont gleichgültig tust, heckst du was aus."
    
    Christina setzte ihr unschuldigstes Gesicht auf. „Der Typ ist schon ok. Aber auch verheiratet." Ein Schauder lief ihr über den Rücken, als sie an Bianka dachte.
    
    Elke war noch nicht bereit, nachzugeben. „Als würde dich das stören. Und reich ist er dazu. Du verschweigst mir doch nichts schmutziges, oder?"
    
    Christina lachte laut. „Schön wär's."
    
    „Ach komm, du bist doch meine Freundin. Ich erzähl dir auch immer alles."
    
    Elke hatte Blut geleckt, kein Zweifel. Bei Christina klingelten alle Alarmglocken. Elke war die schlimmste Tratsche ...
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