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Weihnachten - 03. Advent
Datum: 21.01.2022, Kategorien: BDSM
... Finger gleiten ließ. Vermutlich nur die Statik. Christina hob es an, atmete einmal tief durch und führte die Enden hinter ihrem Hals zusammen. Der fein gearbeitete Verschluss klickte, dann rastete er mit der Präzision eines Schweizer Uhrwerks ein. Das Halsband saß perfekt. Vielleicht ein bisschen eng, aber das machte es nur besser. Christina hatte das Gefühl, jeden einzelnen der kleinen Steine auf ihrer Haut zu fühlen. Das Band war einfach-- da. So unglaublich präsent. Sie fühlte seine Gegenwart, ein harter, kalter Druck. Ein Schauer lief ihr über den Rücken. Sie feuchtete die Lippen an und schaute in den Spiegel. Von hinten trat jemand heran, und das Gesicht einer Frau tauchte hinter ihr auf. „Und? Wie gefällt es Ihnen?" Bianka war wie aus dem Nichts aufgetaucht. Christina riss die Augen auf und fing zu husten an. Sie kriegte kaum noch Luft. Bianka zögerte keine Sekunde. Sie hakte einen Finger in den Ring, zog Christina zu sich her und sagte nur „Halt still." Christina erstarrte. Eine Sekunde später hatte Bianka das Halsband gelöst und auf seinen Platz auf dem kleinen roten Kissen zurückgelegt. Christina rieb sich ihren Hals. Bianka sah sie an. „Nun? Möchten sie es kaufen?" Christina sah sie sprachlos an. Dann riss sie sich zusammen. Sie räusperte sich leicht. „Ich -- glaub, es ist ein wenig eng." Biankas Ton war eisig. „Wie ausgesprochen schade. Sie sind der Typ dafür." Christina wurde dunkelrot. Sie floh fast aus dem Laden. Endlich vor der Tür, atmete ...
... Christina erst mal durch. Sie drehte sich zu Steffi um und deutete zurück. „Und wer zur Hölle war jetzt das?" Steffi machte ein verlegenes Gesicht. „Das war die Frau vom Chef. Und sorry wegen Oswald - er ist halt einfach so." Christina schnaubte nur. „Ich weiß, ich weiß, er ist ein bisschen peinlich." Steffi schaute immer noch betreten, offenbar verlegen, jemanden wie Oswald zu ihren Bekannten zu zählen, aber Christina winkte ab. Das Jüngelchen interessierte sie nicht. „Das ist Bianka Ehrlich? Ich glaub es einfach nicht." Natürlich glaubte sie es. Biankas Züge hatten sich ihr eingebrannt, seit sie sie das erste Mal gesehen hatte. Das schmale, blasse Gesicht mit der scharfen Nase, den stechenden, blassblauen Augen und den dunklen Haaren war schwer zu vergessen. Wie kam sie bloß hierher? Steffi machte ein Gesicht. „Ist auch schwer zu glauben. Sie kannten sich wohl früh. Nicht, dass das eine Erklärung wäre." Steffi grimassierte, offenbar ebenso enttäuscht von Pauls schlechtem Geschmack, wie Christina es gewesen war. Christina musste sich nicht bemühen, weiterhin überrascht zu wirken. „Hätte ich mir anders vorgestellt. Irgendwie -- ." Sie machte eine unbestimmte Handbewegung. „Netter. Was macht sie in dem Laden? Die dumme Ziege führt sich auf, als wäre sie der Boss." Steffi verdrehte die Augen. „Das macht sie immer so. Aber ausnahmsweise ist was dran. Das Geschäft gehört ihren Eltern. Und Oswald ist ihr Bruder." Christina glotzte nur. Das Bübchen war ihr Bruder? ...