1. Immer diese Zweifel


    Datum: 10.02.2022, Kategorien: Inzest / Tabu

    ... es Zeit für mein Geständnis." Sanft und eindringlich kamen seine Worte. Ich schwieg. Alles hier war so surreal, das es eigentlich nur ein Traum sein konnte. Ein sehr schöner Traum. Schön und beängstigend zugleich.
    
    „Jede Nacht träume ich von dir. Träume, in denen wir lachen, uns küssen, uns umarmen, uns lieben. Diese Träume, so verboten sie auch sein mögen, so sind sie doch so schön. So verboten schön."
    
    Ich spürte seine Anspannung. Die Angst in seiner Stimmer war fast mit Händen greifbar. Mein Sohn machte mir eine Liebeserklärung. Ich bewunderte ihn für diesen Mut. Er war so viel stärker als ich. Längst liefen wieder Tränen über mein Gesicht, seine streichelnden Hände. Ich spürte seinen warmen Atem, seine Lippen auf meinem Gesicht, mir denen er meine Tränen weg küsste. Als sich, endlich, unsere Lippen trafen, sich in einem sanften und zärtlichen Kuss vereinten, tropften salzige Tränen auf mein Gesicht. Sasha weinte.
    
    „Bitte Sasha. Bitte hör auf zu weinen."
    
    Verzweifelt waren meine Worte. Meine Hände suchten sein Gesicht, streichelten es, versuchten ihn zu trösten. Sein Weinen tat mir weh.
    
    Ganz tief in meiner Seele spürte ich seinen Schmerz, seine Angst und seine Verzweiflung. Und ich verstand seine Gefühle nur zu gut, war ich doch selbst durch diese tiefe, dunkle Tal gegangen. Ich wusste, ich würde keine Worte finden, die ihn trösten konnten. Doch wir konnten auch nicht an diesem Punkt stehen bleiben. Wir hatten uns unsere Liebe gestanden. Nun lag es an mir die ...
    ... Richtung vorzugeben. Entweder den steinigen Weg in eine verbotene Beziehung oder eine grausame, schmerzvolle Trennung für immer. Etwas dazwischen gab es nicht. Keiner von uns hätte in einem Schwebezustand leben können.
    
    Himmel oder Hölle! Einsamkeit oder Verdammnis! Heimliche Liebe oder Trennung bis in alle Ewigkeit! Ich schloss meine Augen, sandte ein Stoßgebet zum Himmel, bat um ein Zeichen. Dabei war meine Entscheidung längst gefallen. Hätte ich mir ein Leben ohne Sasha vorstellen können? Niemals.
    
    „Ich liebe dich Sasha."
    
    Nicht aus Angst vor der Einsamkeit sagte ich dies, sondern aus voller Überzeugung. Klar war ich unsicher, wie sich alles entwickeln würde, hatte auch Angst den nächsten, unvermeidlichen Schritt zu tun.
    
    Obwohl ich mich nach seinen Körper sehnte, mich nach intimen Berührungen von ihm fast verzehrte, musste ich es doch langsam angehen lassen. Es durfte nicht aus Lust, Gier oder einer Laune heraus geschehen. Wir mussten uns zu einhundert Prozent sicher sein. Ansonsten hätte unsere Liebe keine Chance, den steinigen Weg einer inzestiösen Beziehung zu überstehen.
    
    Vorsichtig legte ich meine Arme um seinen Hals. Meine Lippen suchten seine.
    
    Diesmal ging der Kuss von mir aus, sollte ihm zeigen, was ich wollte, mir von ihm erhoffte. Und Sasha verstand. Ich legte mein ganzes Gefühl, meine ganze, lang unterdrückte Liebe zu ihm in diesen Kuss. Und meine Sehnsucht.
    
    Gab ihm damit ein Versprechen. Legte einen heiligen Schwur ab.
    
    Schweigend lagen wir ...
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