Walhalla
Datum: 10.03.2022,
Kategorien:
Romantisch
... Kriegerin?"
"Ja, ich will dem Mann in die Augen schauen, den ich gerade zum Orgasmus gefickt habe."
"Dessen Arschloch du gerade verwüstet hast. Also wirst du mich morgen nicht mehr respektieren?"
"Wie kommst du darauf, dass ich das jemals getan habe? Du hattest doch einen gebaut nebenbei, hier."
"Das ist das Problem mit Leuten, die in Walhalla ein und ausgehen. Sie haben kein Ego mehr, das man verletzten könnte."
"Weil es so groß ist, dass sie es nicht mal mehr wahrnehmen können?"
"Ah, Judith, du bist köstlich. Und diesmal spreche ich nicht von deinem Mösensaft. Der ist es aber auch."
"Bitte, nimm das jetzt nicht als Stichwort."
Zu spät.
~~~
"Sie wollten mich sprechen? Alles in Ordnung?"
"Mir ist speiübel, aber sonst geht es mir hervorragend. Es geht um meine Mutter. Sie will sich testen lassen, ob sie als Spenderin in Frage kommt."
"Natürlich. Ich habe Ihnen von der Wahrscheinlichkeit, dass dies der Fall sein könnte, berichtet?"
"Ja. Es ist nicht für mich, es ist für sie."
"Verstehe. Nun, ich kann gerne einen Termin für sie machen."
"Geht es nächsten Donnerstag, wenn ich hier bin? Dann wissen wir alle, woran wir sind."
"Das lässt sich sicher arrangieren."
"Wir brauchen zwei Tests", mischte ich mich ein.
Schon vorher hatte er mich neugierig angeschaut, und sich wohl seine Gedanken gemacht, wer für die sehr offensichtliche Wandlung seiner Patientin verantwortlich war.
"Sie wollen sich ebenfalls testen lassen? Sie ...
... gehören zur Familie?"
"Nur indirekt. Ich bin der neueste Zuwachs."
"Das brauchst du nicht zu tun, Björn", meinte Judith kopfschüttelnd.
"Es schadet doch nicht. Haben Sie hier eine Apotheke im Haus, Herr Doktor?"
"Natürlich. Neben der Cafeteria."
"Dann habe Sie doch sicher schon das eine oder andere Pferd kotzen sehen."
"Nun... es gibt immer wieder Zufälle, das ist schon richtig. Wir suchen natürlich weiter über die bekannten Netzwerke nach kompatiblen Quellen. Machen Sie sich aber bitte nicht zu viele Hoffnungen, auch wenn wir nichts unversucht lassen."
"Ich brauche keine Hoffnung. Ich habe Björn."
"Schreiber. Wenn Sie den Namen für den Termin notieren wollen", half ich dem grauhaarigen kleinen Mann aus.
"In Ordnung. Der Vorname Ihrer Mutter war Ursula?"
"Genau."
Der Doktor nahm den Hörer in die Hand und besorgte uns die gewünschten Termine.
"Wie sieht es mit Ihren Medikamenten aus? Haben Sie noch alles da? Was macht das Nasenbluten?"
"Schon seit Tagen nichts mehr. Und ich habe noch alles da."
"Auch das Mittel gegen Übelkeit und Appetitlosigkeit?"
"Von dem gibt es einiges in meiner Hausapotheke. Genug, um alle ihre Patienten zu versorgen. Ich habe kommende Gesetzesänderungen antizipiert und lebe schon jetzt im Überfluss. Der kluge Mann baut nicht nur vor, sondern auch an."
"Wenn Sie das sagen. Wie fühlen Sie sich allgemein, körperlich, psychisch, emotional?"
"Wie im Himmel. Dafür ist dieser Kerl hier verantwortlich."
"Es war mir ...