1. Pauline, nicht umkehren wollen


    Datum: 17.02.2019, Kategorien: BDSM

    ... nachdem ich wenigstens nackt serviert und aufgetragen habe. Immerhin. Nicht ganz so überzeugend bin ich, als ich vorschlage, dass wir zusammen den Abwasch machen. Ein empörter Blick und ein klares Kopfschütteln, am Ende bleibt er an mir hängen. Nachdem ich mit der Arbeit in der Küche fertig bin, klopfe ich leise an Jonas Zimmertür. Keine Reaktion. Daraufhin klopfe ich etwas energischer. "Herr, hier steht die Sklavin. Ich habe gleich einen Termin mit Monique und brauche Sachen zum Anziehen." "Meinetwegen ..." Jonas brummt unlustig. "Komm halt rein und hol dir, was du brauchst." Ich öffne die Tür und schlüpfe in Jonas Zimmer, natürlich nicht ohne mich dafür zu bedanken. Mein Bruder liegt angezogen quer auf dem Bett, blättert in einem Comic und beachtet mich überhaupt nicht. Ich gehe durch zum Schrank und betrachte meine Kleidungsauswahl. Typisch Frau - ich kann mich nicht entscheiden, was ich anziehen soll, um als junge Baby-Strich-Nutte durchzugehen.
    
    Monique hat zwar sicher an einen Minirock mit Strapsen gedacht, schätze ich mal, aber irgendwie entspricht das nicht meinem Bild eines russischen Flittchens, dass ich ja darstellen soll. In der Stadt gibt es einen Laden, der sich auf russische Waren spezialisiert hat. Immer, wenn ich dort vorbeikomme, glänzt die Schaufensterauslage in allen Farben, als wollte sie selbst im Hochsommer mit der Weihnachtsbeleuchtung konkurrieren. Ich ziehe mal das eine oder andere Teil heraus, nach kurzer Betrachtung lege ich es aber wieder ...
    ... zurück. Ich schaue rüber zu Jonas in seine Höhle rüber, der sich noch immer mit dem Comic beschäftigt. Fast schon bin ich versucht, ihn um Hilfe zu bitten. Ausgerechnet Jonas, für den vor einigen Wochen noch die Unterwäscheseiten aus dem Aldi-Prospekt den Höhepunkt der Erfüllung darstellte, soll ich fragen, wie ich mich am besten nuttig anziehe?
    
    In diesem Moment fällt mein Blick auf einen Berg mit Schmutzwäsche, die Jonas neben seinem Bett aufgehäuft hat. Obendrauf liegen seine alten Socken, die er beim Ausziehen in ein Knäuel verwandelt hat. Ich nehme an, dass diese Socken zu dem wunderbaren Duft seiner Jungenhöhle beitragen. Ich bin über mich selbst und meine Unentschlossenheit ein wenig frustriert, vergesse für einen Moment, was ich inzwischen nun bloß noch bin, auch hier zuhause, dass ich nur noch eine rechtlose nackte Sklavin bin und nicht mehr seine große Schwester, die was zu sagen hatte und blaffe meinen Bruder an, als ob ich noch die Pauline von früher wäre, die sich das leisten konnte: "Mensch Jonas, bei dir sieht es ja unmöglich aus. Kannst Du die dreckigen Klamotten nicht rüber in den Wäschekorb runter in den Keller bringen?" So schnell bin ich gedankenlos in die Aufgabe der großen Schwester geschlüpft. Nicht jedoch Jonas, der sich in der Rolle des Herrn wohlfühlt: "Brauch ich nicht mehr. Dafür habe ich ja nun dich. Hier im Haus bist du neuerdings ja meine Sklavin für fast alles, kümmere Dich also gefälligst um die Wäsche!"
    
    Sein Kommandoton unterbindet schon jede ...
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