1. Institut für Tiefenerziehung 03


    Datum: 07.07.2022, Kategorien: Fetisch

    ... es aus ihr heraus.
    
    Mia hatte da gar nicht mehr dran gedacht. »Oh, gerne«, murmelte sie mit vollem Mund, »gefällt es dir denn?«
    
    »Doch, es gefällt mir«, gab Inis zurück. »Aber ich fürchte, Jana hat es noch viel besser gefallen«, ergänzte sie im geheimnisvollen Tonfall.
    
    Gleichzeitig hörte Mia Mariah leise hinter sich schimpfen. Den Geräuschen nach zu urteilen, begann sie dabei, in ihrer Wickeltasche herumzuwühlen.
    
    Mia wollte gerade nachfragen, was Inis gemeint hatte, doch da schloss Mariah zu ihnen auf. »Du, Kleines, ich fürchte, ich habe dein Lätzchen vergessen«, begann sie entschuldigend. »Kannst du bitte ganz doll aufpassen, dass du dich nicht vollkleckerst?«
    
    So albern diese Bitte auch war, die Fürsorglichkeit in der Stimme ihrer Erzieherin hatte etwas Rührendes an sich und hielt Mia von einer scharfen Reaktion ab.
    
    »Mariah, das ist völlig okay«, erklärte sie sanft. »Ich kann durchaus essen, ohne mich vollzuschmieren, das habe ich bis gestern auch ganz großartig hingekriegt.«
    
    Mariah lächelte verlegen, vielleicht kam ihr ihre Frage jetzt selbst unsinnig vor. »Du hast ja Recht, du bist ja auch schon groß!« räumte sie ein, bevor sie sich wieder zu Jana zurückfallen ließ.
    
    Mia aß stumm ihre Pfannkuchen im Gehen, zufrieden damit, sich durchgesetzt zu haben. Sie beobachtete dabei die Dreierkette vor ihr, die immer noch Hand in Hand lief und sich ein wenig von ihnen entfernt hatte. Gelegentlich waren Gesprächsfetzen zu hören, offenbar versprühte Claudia immer ...
    ... noch betont gute Laune.
    
    »Warum muss eigentlich ausgerechnet Anastasia an der Leine laufen?« fragte Mia nach einigen Minuten kauend Inis. Sie sprach bewusst halblaut, damit die anderen sie nicht hörten.
    
    »Weil der heutige Tag sehr hart für sie wird«, bekam sie zur Antwort.
    
    Inis zögerte kurz, und erst, als Mia fragend zu ihr hinsah, fuhr sie fort: »Ich habe dir doch gesagt, dass wir zum Reiterhof gehen, oder? Das wird für uns bestimmt ein schöner Ausflug, aber für Anastasia bedeutet es Stress, weil Angelas ehemaliger Schützling dort lebt.«
    
    Mia schluckte schnell einen Bissen hinunter. Sobald sie den Mund frei hatte, fragte sie nach: »Die Erzieherinnen haben mehrere Schützlinge hintereinander?«
    
    Sie hatte bisher über diese Frage noch gar nicht nachgedacht. Natürlich war ihr klar, dass die Insassen mit der Zeit wechselten, so wie sie selbst das Institut am Ende ihrer Haftstrafe wieder verlassen würde. Dennoch war der Gedanke befremdlich. Jede Erzieherin hier hatte doch ihren eigenen Schützling, um den sie sich Tag und Nacht kümmerte. Und dann sollte sie sich nach Monaten oder Jahren von ihm verabschieden, nur um mit dem Nächsten wieder von vorne zu beginnen?
    
    »Nein, das tun sie im Normalfall nicht«, bestätigte Inis sie in ihren Überlegungen, »aber in Angelas Fall ist einiges nicht nach Plan gelaufen. Sie hat damals als Erzieherin für ein Mädchen Namens Bea angefangen, und die beiden sind so gut miteinander ausgekommen, dass es fast unheimlich war. Jedenfalls war das ...
«12...8910...42»