Mangel an Respekt
Datum: 26.02.2019,
Kategorien:
Hausfrauen
... Abenteuers, den dir auch dein Mann liebend gern erfüllt hätte, wenn du es ihm nur gesagt hättest? Um es ganz klar zu sagen, ich glaube nicht, dass du noch eine Chance hast, Dirk wiederzubekommen. Zu sehr hast du ihn erniedrigt, gedemütigt und sein Vertrauen in dich vernichtet. Finde dich damit ab, dass er sich von dir scheiden lassen wird."
Sonja hielt einen Moment inne. Dann fuhr sie fort: „Christel, ich gehe jetzt. Ich habe die Schnauze voll von dir, du egoistische Göre. Falls du wieder zu Sinnen kommst, und du dir endlich eingestehst, dass nur du allein eure Liebe verspielt hast, kannst du mich wieder anrufen. Dann können wir besprechen, wie du es vielleicht noch schaffen kannst, deine Ehe zu retten. Aber ganz ehrlich. Ich sehe dafür eine Chance von vielleicht eins zu einer Million, wenn überhaupt."
Damit stand Sonja auf und verließ schweren Herzens ihre Freundin. Sie war sich sicher, dass Christel erst selbst davon überzeugt sein müsse, dass sie allein für ihre Lage verantwortlich war, bevor sie an eine Versöhnung mit ihrem Mann denken konnte.
Nachdem Sonja gegangen war, kroch Christel in ihr Bett. Die Worte ihrer Freundin gingen ihr ständig durch den Kopf. Sollte sie Recht haben?
Sie versuchte noch ein paar Mal, Dirk telefonisch zu erreichen. Aber er nahm das Gespräch nicht an. Irgendwann nach Mitternacht gab sie dann erschöpft auf. Sie weinte sich in einen unruhigen Schlaf.
Christel wachte erst am nächsten Morgen gegen 11 Uhr auf. Traurig schaute sie auf ...
... die leere Betthälfte, auf der sonst ihr Mann lag. Ihre erste Handlung war, ihr Smartphone zu überprüfen, ob Dirk sich gemeldet hätte. Sie fand keine neue E-Mail von ihm, keine neue WhatsApp Nachricht. Sie beschloss, ihm selbst eine WhatsApp-Mitteilung zu schreiben: „Mein lieber Schatz, ich wollte dir nie wehtun. Bitte verzeih mir und komm nach Hause. Ich liebe dich. Deine Christel."
Gespannt sah sie auf das Display, ob sich die Farbe der Haken, die den Empfang und das Öffnen der Nachricht quittierten, veränderten. Nach einer halben Stunde war immer noch nichts passiert. Enttäuscht legte sie ihr Telefon zur Seite, stand auf und zog sich einen Kaffee. Als das Koffein seine Wirkung tat und sie endlich wach war, ging sie unter die Dusche und wusch den Schweiß und die fremden Gerüche von ihrem Körper. Minutenlang ließ sie das warme Wasser über ihren Kopf laufen. Sie entspannte zunehmend, als sie sich von Kopf bis Fuß einseifte und anschließend die Handbrause nahm und mit dem warmen Wasser den Schaum von ihrem Körper abwusch.
Nachdem sie sich abgetrocknet und ihre sonstige Morgentoilette beendet hatte, kuschelte sie sich in Dirks flauschigen Bademantel. Sie glaubte, seinen Geruch wahrzunehmen und fühlte sich zu gleicher Zeit wohl und traurig. Sie dachte an ihren Mann, hörte in Gedanken, wie er ihr zurief, dass der Frühstückstisch gedeckt wäre. Das war eines ihrer vielen Rituale. Dirk deckte morgens für sie immer den Tisch und schmierte ihr zwei Brote, eins herzhaft, eins mit ...