Livias Lustblättchen
Datum: 28.02.2019,
Kategorien:
Erotische Verbindungen,
... statten gehen würde, wie man es in Anbetracht der ohnehin schon beschissenen Situation gerne hätte. Irgendetwas an der Art, wie mein Chef sich plötzlich verändert hatte und die Tatsache, dass ich vorher niemals damit gerechnet hatte, wie dieser Mensch scheinbar in Wirklichkeit tickte, hatte bei mir ausgelöst, dass ich mir auf einmal mehr als sicher war, dass er diesen Zwischenfall nicht nur abstreiten, sondern auch alles daran setzen würde, um zu verhindern, dass zu viel von dem Passierten tatsächlich herauskommen konnte. Ich hatte gewusst, dass er irgendwie eine Möglichkeit finden würde, mich als Lügnerin hinzustellen. Denn was hatte er mir während unserer unangenehmen Unterredung bereits mitgeteilt? Richtig- er hatte klar und deutlich gesagt, dass er ein leidenschaftlicher Jäger wäre. Und genau in diesem Moment hatte ich gewusst, dass er so lange auf die Pirsch gehen würde, bis der gewünschte Erfolg garantiert wäre.
Es hatte natürlich nicht lange gedauert, bis auch andere von der Geschichte Wind bekommen hatten, sodass ein regelrechter Sturm der Empörung losgetreten worden war. Viele meiner Kollegen hatten sich nach meinem Wohlergehen erkundigt und Marius war sogar persönlich bei mir aufgetaucht, um nach dem Rechten zu sehen. Dieser hatte mir dann auch mitgeteilt, dass die Geschäftsführung meinen Chefredakteur bis auf Weiteres beurlaubt hatte, um die weiteren Entwicklungen in dieser Sache abzuwarten. Als einige Tage ins Land gegangen waren, sollte ich dann die bittere ...
... Pille der Enttäuschung schlucken müssen und die Bestätigung für mein ungutes Bauchgefühl bekommen.
Die Polizei hatte sich bei mir gemeldet und mir mitgeteilt, dass sie, entgegen ihrem eigenen Gefühl, die Ermittlungen leider würden einstellen müssen, da es an den Beweisen fehlte und meine Aussage allein nicht ausreichen würde. Sie hatten mir erklärt, dass Konstanze zwar vorgeladen worden war, sie jedoch keine wirklich brauchbare Aussage getätigt hatte. Trotz dessen, dass die Polizei ihr nicht wirklich Glauben geschenkt hatte und meine Kollegin mehrfach darauf hingewiesen worden war, dass sie sich strafbar machen würde, sollte sie nicht die Wahrheit sagen oder wichtige Informationen vorenthalten, hatte sie dennoch immer wieder monoton behauptet, dass sie sich leider an nichts erinnern und dementsprechend nicht weiterhelfen konnte. Somit hatte sein Wort gegen meines gestanden und das reichte nunmal nicht aus. Im Zweifel für den Angeklagten.
Er hatte es also tatsächlich geschafft, Konstanze doch noch davon zu überzeugen, ihre Sichtung und das Gehörte für sich zu behalten. Ich hatte natürlich zunächst nicht gewusst, wie er das angestellt hatte, doch ich war mir sicher gewesen, dass er etwas tiefgreifenderes, als das Behalten ihrer Arbeitsstelle, gefunden hatte, um sie unter Druck zu setzen. Da ich mir vorstellen konnte, wie schlecht es ihr vermutlich eh schon damit gehen musste, hatte ich trotz meiner Wut davon abgesehen, sie zu kontaktieren und nach den genauen Beweggründen ...