1. Livias Lustblättchen


    Datum: 28.02.2019, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    ... seinem Tisch anzutreten, als plötzlich die beinahe schon verlorengeglaubte Paula direkt neben mir auftauchte und mir plötzlich einen Daiquiri (im Übrigen ebenfalls eines meiner liebsten alkoholischen Getränke) vor die Nase setzte.
    
    Etwas irritiert angesichts dieses Zufalls und der Tatsache, dass ich aufgrund ihrer Abwesenheit noch gar nichts hatte bestellen können, sagte ich: „Oh vielen Dank, aber ich glaube Sie sind am falschen Tisch. Ich hatte noch gar nichts neues bestellt." Sie grinste mich schelmisch an, beugte sich zu mir herunter, senkte die Stimme und erwiderte: „Ich denke ich bin genau am richtigen Tisch. Sie hatten zwar keine Bestellung aufgegeben, allerdings hat ein ausgesprochen netter Herr den Drink bei mir geordert und mich darum gebeten, Ihnen das Getränk auf seine Kosten zukommen zu lassen." Ich war kurz überrascht, zumal mich nach wie vor (vor allem, weil ich nicht unbedingt an Schicksal glaubte) die absolut perfekte Getränkeauswahl etwas stutzig machte, bedankte mich dann aber und nahm einen Schluck.
    
    Während die Kellnerin noch dabei war, mein leeres Martiniglas entgegenzunehmen, suchte ich den Blickkontakt zu meinem flüchtigen Flirtpartner, da ich irgendwie automatisch davon ausgegangen war, dass er der Veranlasser dieser netten Geste war, prostete ihm zu und formte mit meinem Mund ein herzliches ‚Dankeschön'. Doch zu meiner Verwunderung fiel seine Reaktion ganz anders aus, als erwartet. Er guckte irgendwie irritiert und hob nur zögerlich sein Glas, ...
    ... um mir ebenfalls entgegenzuprosten, ohne aber auf meine Dankesgeste zu reagieren und wandte dann den Blick wieder von mir ab und sah sich unauffällig im Raum um. Ich stellte daraufhin mein Getränk abrupt ab und wäre am liebsten vor Scham im Boden versunken. Offensichtlich ging der Drink nicht auf seine Kappe und ich kam mir total affig, und beinahe anmaßend vor, weil ich einfach so, ohne genauer darüber nachzudenken, die Annahme getätigt hatte, dass er derjenige gewesen sein musste, der mir den Daiquiri spendiert hatte.
    
    Ich ärgerte mich schon wieder über mich selbst und fragte mich, wo mir eigentlich der Kopf stand. Es war nämlich, allein beruflich bedingt, sonst gar nicht meine Art, so schnelle, voreilige Schlüsse zu ziehen. Normalerweise schaltete ich meinen eigentlich recht scharfen Verstand ein, tastete mich vorsichtig vor und prüfte eine Vermutung erst ein paar Mal gründlich gegen, bevor ich zu einem finalen Urteil kam. Das konnte, anders als in dieser Situation, welche einfach nur peinlich war, nämlich durchaus gravierende Folgen haben. Ich schüttelte diesen Gedanken jedoch erstmal wieder ab und sah mich ebenfalls suchend in der Bar um, in der Hoffnung, herausfinden zu können, auf wen das Getränk tatsächlich ging Doch vergebens. Ich hatte mit meinen Augen jeden einzelnen Tisch abgegrast, doch niemand sah zu mir herüber oder gab sich auf andere Weise zu erkennen. Nicht einmal andere Personen, die scheinbar ohne Begleitung dort waren, schenkten mir irgendeine Form der ...
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