Livias Lustblättchen
Datum: 28.02.2019,
Kategorien:
Erotische Verbindungen,
... Beachtung, was zur Folge hatte, dass ich endgültig auf dem Schlauch stand. Nun war die gute Paula mein letzter Rettungsring, um dieses skurrile Rätsel vielleicht doch noch lösen zu können. Glücklicherweise hatte die junge Kellnerin gerade die Bestellung an meinem Nachbartisch aufgenommen und ging noch einmal bei mir vorbei, sodass ich sie schnell nochmal ansprechen konnte, ehe sie eventuell wieder für einige Zeit verschwunden sein würde.
Ich stoppte sie also abrupt und fragte sie ohne weitere Umschweife, ob sie mir sagen könne, wer mir den Cocktail ausgegeben hatte. Mit einem breiten, verschwörerischen Grinsen lehnte sie sich abermals zu mir herunter und sagte mit einem geheimnisvollen Unterton in der Stimme, als wäre sie eine verdeckte Ermittlerin, die eine geheime Observation einer verdächtigen Zielperson nicht auffliegen lassen wollte: „An der Bar. Ganz rechts außen.", ehe sie im Stechschritt wieder verschwand. Natürlich! Die Bar! Ich Idiotin hatte mir nur die Tische angesehen und gar nicht darüber nachgedacht, den Thekenbereich in meine Suche mit einzubeziehen. Sofort schnellte mein Blick in die entsprechende Richtung und da sah ich ihn.
Ich traute meinen Augen kaum und machte höchstwahrscheinlich auf ein entsprechend intelligentes Gesicht. Dort an der Theke saß breit grinsend und mir frech zuwinkend niemand geringeres als Domenico Caruso. Domenico war ein alter nunja- nennen wir es mal ‚Bekannter' von mir. Wir hatten uns einige Jahre zuvor, als ich noch im ...
... Volontariat war, kennengelernt, da ich für die Zeitung, bei der ich zum damaligen Zeitpunkt eingesetzt war, an einer größeren Pressekonferenz teilgenommen hatte, die in einem opulenten Saal eines Hotels abgehalten wurde, welches seinem Onkel gehört hatte. Er hatte damals schon eng mit seinem Verwandten zusammengearbeitet, war dort im Management angestellt und hatte von der Pike auf gelernt, wie man einen solchen Betrieb groß werden lässt und vor allem rentabel und erfolgreich hält. Ich bezeichne Domenico ganz bewusst als ‚Bekannten' und nicht als Freund, denn auch wenn er sicherlich gewisse Vorzüge hat, so war er mir als Person von Anfang an nicht unbedingt so sehr gelegen.
Grund dafür waren und sind gewisse doch recht fragwürdige Charakterzüge, wie die Fähigkeit kurzen Prozess zu machen, wenn nötig (metaphorisch gesehen) über Leichen zu gehen und sich, egal wie ungünstig seine Lage auch manchmal sein mochte, immer irgendwie durchs Leben zu wieseln und mit einer heilen Haut davonzukommen. Er ist gutaussehend, charmant, egozentrisch, manipulativ, selbstgefällig und in vielerlei Hinsicht ein Schlitzohr, welches in erster und letzter Konsequenz, ohne Rücksicht auf Verluste, auf seinen eigenen Hintern guckt. Dementsprechend hat man von ihm, außer natürlich man gehört zum engeren Kreis der Familie, nicht allzu viel zu erwarten. Trotzdem hat er es ziemlich gut raus, nicht sonderlich mit seiner Art anzuecken, da sein größtes Talent darin besteht, genau auszuloten, wann er mit wem wie ...