Livias Lustblättchen
Datum: 28.02.2019,
Kategorien:
Erotische Verbindungen,
... hektisches Treiben an der Tagesordnung war.
Jeder hatte sein eigenes, kleines Büro, sodass man auch mal die Türe schließen und in Ruhe nachdenken konnte, was eine sehr erholsame Wirkung auf mich hatte, denn der Job ging auch so schon mit genug Hektik, Unruhe und Stress einher, sodass einem so manches Mal nur noch der Kopf schwirrte und man froh sein konnte, wenn es plötzlich still wurde, man mit seinen Gedanken allein war und man sich konzentriert seinen Ausarbeitungen und Recherchen hingeben konnte. Dort angekommen, schloss ich eilig die Tür hinter mir und lehnte mich von innen dagegen. Ich atmete ein paar Mal tief durch, ehe ich meinen Mantel an der kleinen Garderobe aufhing, meine Tasche abstellte und mich erschöpft hinter meinem Schreibtisch niederließ. Die Ansprache von diesem Drecksack hatte es definitiv in sich gehabt, sodass ich jetzt schon nicht mehr wusste, wo mir der Kopf stand und in der Schreibtischschublade nach einer Ibuprofen kramte, noch ehe der Arbeitstag überhaupt so richtig begonnen hatte.
Seine respektlosen Unterstellungen und das Darstellen meiner Person in einer absolut abscheulichen Weise, hallten nach. Es interessierte mich nicht, wie er generell persönlich zu mir stand und wie niederschmetternd dieser Mensch mich grundlos wahrnahm. Doch was mich zur Weißglut brachte, war, dass er mein journalistisches Talent bagatellisierte bzw. so tat, als wäre es nicht vorhanden, obwohl ich oft genug sehr gute Ergebnisse geliefert und das Magazin mit meinem ...
... Gespür sehr wohl stark mit vorangetrieben hatte. Der zweite Aspekt, der meinen Blutdruck in die Höhe schnellen ließ, war, dass ich zwar kein Problem damit hatte, mit unverhältnismäßigem Schmutz beworfen zu werden und solche Vorgehensweisen inzwischen sehr gut einzuschätzen und darauf zu reagieren wusste, ich jedoch extrem empfindlich darauf reagierte, wenn man mich als Lügnerin und/oder als unglaubwürdige Wichtigtuerin darstellte, die ohne Rücksicht auf Verluste zur Not irgendeinen Schwachsinn erfand, um persönlich weiter zu kommen und mit einer reißerischen Schlagzeile aufwarten zu können. Natürlich hatte auch ich meine Fehler, doch ich war ganz sicher nicht unprofessionell und unehrlich und das ließe ich mir von niemandem nachsagen. Auch nicht von jemanden, der im Zweifel die Macht hatte, über meine weitere Karriere zu entscheiden.
Wäre ich doch besser einfach im Bett geblieben. Ich startete meinen Laptop und ging mein Mailpostfach durch. Ich sah zwar die geschriebenen Zeilen, konnte mich jedoch nicht wirklich darauf konzentrieren, welchen Inhalt diese beherbergten. Noch immer plagten mich Wut, Entrüstung und Verletztheit darüber, was dieser Schmierlappen sich für ein Urteil über mich als Mensch erlaubte und dass er auch vor anderen Leuten keinen Hehl aus seiner Abneigung mir gegenüber machte, bzw. seine öffentliche Demütigung meiner Person zu einer regelrechten One-Man-Show machte. Nur, dass eben niemand applaudierte, sondern eher allseits die Luft angehalten wurde, wie ...