Begierde: Never fuck the company (Teil 1)
Datum: 20.11.2022,
Kategorien:
Verführung
... "Daran hab ich noch nie geglaubt. Worum ging es eigentlich?" "Björn hat gerade festgestellt, dass wir beide Hanseaten sind." Sarah freut sich. Sie strahlt über's ganze Gesicht, während wir den Aufzug betreten. Ihre Fröhlichkeit ist so ansteckend, es tut einfach gut. "Ein Hanseat, der in Karlsruhe wohnt, trifft in Frankfurt eine andere Hanseatin. Ist klar. Das muss man jetzt aber nicht feiern oder so?" Alex grinst. "Warum eigentlich nicht?", meint Sarah spöttisch. "Schadet sicher nicht". Ich schaue ernst sie an. "OK, ich nehme Dich beim Wort." Und da war sie wieder, diese durchblitzende Schüchternheit, die sie ansonsten ganz klar vermeidet. Ich lächle. Und sie bemerkt es und lächelt zurück.
Luigi ist wieder top in Form. "Buon Giorno, meine Freunde!" Wir nehmen "unseren" Damen die Mäntel ab. Wieder eine Chance, sie zu berühren. Nachdem Luigi uns zu einem besonders schönen Tisch geführt hat ("nur für besondere Gäste mit wunderschöner Begleitung") können wir auch gleich bestellen. Alex nimmt wie immer Pasta, ich Pizza Diavolo. Auch wie immer. Die Damen: Minestrone für Nesrin und Tomaten mit Mozarella für Sarah. "Isst Du immer so scharf?", ergreift Sarah das Wort. "Ich steh total auf "scharf"." Das musste sein. Sie grinst verschmitzt.
Gut. Du magst das Spiel? Ich hätte gut Lust, noch viel mehr zu spielen. Mit Dir am Besten.
Was bin ich dankbar für die lange Tischdecke. Sonst würde man die Beule in meiner Hose sofort bemerken. Ich schaue sie an. Vielleicht einen ...
... Moment zu lange. Sie schaut hoch und unsere Blicke treffen sich. Ich schaue nicht weg. Sie auch nicht. Unwillkürlich fahre ich mir mit der Zunge über die Lippen. Sie bemerkt es und wendet den Blick ab. Professionell unterkühlt. Fuck! Bin ich schon zu weit gegangen? Vielleicht bildet mein untervögeltes Hirn sich das nur ein und sie - die vermutlich nur mit dem Finger schnippen muss, worauf sich diverse Gespielen für die Nacht regelrecht bewerben - spielt am Ende nur mit mir? Dreht den Spieß um und lässt mich als geilen alten Sack knallhart auflaufen? Möglich wäre es. Und ich könnte es sogar verstehen. Trotzdem fände ich es Scheisse.
Der Rest des Mittagessens läuft auf freundlich professioneller Distanz ab. Wir schlendern zurück und jeder trollt sich an seinen Arbeitsplatz. Ich bereite meinen Termin mit Wagner am Montag vor. Ein unangenehmer Mensch. Hat früher in der IT gearbeitet, ist dann auf die Fachseite gewechselt und meint nun, die tiefen Teller erfunden zu haben. Jeder, der mit ihm arbeiten muss, ist ständig genervt von seiner Klugscheißerei. Es wäre mir lieber, wenn Jan mir hier zur Seite stünde. Aber der hat sich elegant aus dem Staub gemacht. Na ja, er hat ja recht. Wozu bezahlt man schließlich Berater?
Pünktlich um 16:00 verlasse ich als einer der ersten das Büro. Ich habe den Bankleuten schon früher klar gemacht, dass man mit mir keine Termine am Freitag um 18:30 vereinbart. Wenn karrieregeile Jungspunde diesen Schwachsinn mit sich machen lassen und danach im ...