Wenn die Azubine an ihre Grenzen geht (neue Version inkl. Fortsetzung)
Datum: 21.11.2022,
Kategorien:
Schamsituation
... richtige Mann für mich sein. Ich würde gern ein Grundstück verkaufen. Am Blauen See. Könnten Sie mich dort unterstützen?"
"Herr Zurbrüggen, das kann ich und das werde ich! Was ist denn das für ein Grundstück?"
"Aktuell eher wenig genutzt von Freunden von mir. Ich habe das vor Jahren geerbt und habs noch nie gesehen. Ich selbst komme aus Berlin, daher kann ich Ihnen da wenig drüber sagen. Ich weiß nur, dass das rund 50.000 m² sind und dass die Gemeinde dort einer Wohnbebauung grundsätzlich offen gegenübersteht."
Jackpot! 50.000 m² in der Lage waren als Bauland bestimmt 8 bis 10 Millionen Euro wert. Sprich: eine knappe halbe Millionen Euro Provision für uns! Damit wäre die Firma gerettet und ich würde eine megafette Provision zusätzlich einstreichen.
"Ich habe für morgen einige Makler eingeladen. Die kommen alle zwischen 14 und 16 Uhr. Wäre nett, wenn Sie auch kommen würden, dann kann ich sehen, wem ich den Auftrag erteilen werde."
Verdammt. Das war klar. Ein klassisches Maklercasting. Wahrscheinlich würde ich mich da wieder mit den ganzen Maklern von den großen Maklerhäusern rumschlagen können. Guter Anzug, wenig Können, große Schnauze, das sind deren klassische Erkennungszeichen.
„Ich werde da sein!“, verabschiedete ich mich, nachdem er mir die genaue Adresse des Treffpunkts genannt hatte.
Gerade in solchen Momenten nehme ich Jenny gern mit. Mit ihrem attraktiven Äußeren und ihrem durchaus frechen und verschmitzen Lächeln ließ sie bei vielen unserer ...
... männlichen Kunden die Herzen höher schlagen. Außerdem lernt man an der Front am besten, mit Kunden umzugehen und worauf man achten muss. Ich hatte mich bei Ihrem Vorstellungsgespräch schwer getan, sie einzustellen. Auf der einen Seite fand ich sie schon im Bewerbungsgespräch ausgesprochen interessant, allerdings befürchtete ich einen Zickenkrieg mit Marie, die ein Jahr weiter war als sie und „so ganz anders“ war. Aber das blieb aus, ihre Noten waren gut, ihre Arbeit tadellos und sie nutzte ihre Schönheit, die sie wahrscheinlich nur ahnte, niemals für eigennützige Zwecke aus.
Privat wusste ich wenig von ihr. Sie war gerade mit ihrem Freund zusammengezogen, hatte einen Hund und aß mit Vorliebe jegliche Art von Fleisch (und hasste Gemüse) und sie trank mit Vorliebe Bier (auf der Arbeit dann allerdings eher RedBull).
Als ich sie fragte, ob sie mich begleiten würde, war sie sofort Feuer und Flamme. So ein Großauftrag war auch für die Mädels immer wieder spannend und sie sollte und wollte lernen, selbst solche Aufträge an Land zu ziehen.
Am nächsten Tag war ich pünktlich mit Jenny am vereinbarten Treffpunkt. Sie hatte sich ein weißes Kleidchen angezogen, ich hatte mich wider Willen in einen Anzug gequetscht. Das mache ich nur, wenn ich weiß, dass andere Makler im „Casting“ sind und will ich im Polohemd nicht alleine auf weiter Flur zwischen den ganzen „Befrackten“ stehen.
Sofort entdeckte ich den schnöseligen Möller von einem bekannten Maklerhaus und Schirmer von der Bank ...