1. Besserungsanstalt 09 - Mittagsruhe


    Datum: 22.01.2023, Kategorien: Schwule

    ... schaute die Schwuchtel in die Runde, während sie mit einer Hand die Finger der geprügelten anderen knetete. Geschlagen, dachte sie. Ich bin geschlagen. Da, wo sie stand, ließ sie sich auf die Knie sinken. Auf Händen und Füßen kroch sie auf Atze zu. Ihr rechter Vorderfuß lahmte. Bei jedem Aufsetzen durchzuckte ihn ein Schmerz und sie zog ihn zurück.
    
    Mit wenigen Krabbelschritten hatte sie Atze erreicht. Ohne Zögern näherte sie sich den verstaubten nackten Füßen. Unter den Nägeln klebte noch der Waldboden vom Vortag. Sie drückte einen festen Kuss auf den Fußrücken. „Bitte", hauchte sie.
    
    „Also, ich weiß nicht", spottete Atze. „Udo hat auch die ganze Strafe gekriegt."
    
    „Bitte" Kuss. „bitte" Kuss kuss schmatz. „Bitte nicht."
    
    Schweigend stand die Runde kräftiger Kerle und betrachtete sich das erbärmliche Schauspiel, wie die Schwuchtel Atzes schmutzigen linken Fuß abküsste, bevor sie zum rechten wechselte. In der Dreckschicht hinterließen die Küsse feuchte Kuss-Spuren.
    
    „Ich weiß nicht, ich weiß nicht", beteuerte er.
    
    Die Schwuchtel umfing sein Bein mit beiden Armen, kroch um ihn herum und küsste die verkrustete Ferse ab. „Bitte, ich tu auch alles für euch."
    
    „So, so", rief der Bursche von nebenan. „Da habt ihr ja vielleicht einen Waschlappen."
    
    Alle drehten sich um.
    
    „Wegen dem bin ich eigentlich hier."
    
    „Wieso, was willst du denn?", fuhr Erwin ihn an.
    
    „Ich dachte, ich wollte. Also, der wurde ja schon beim Holzrücken ziemlich rangenommen, du ...
    ... weißt?"
    
    „Weiß jetzt nicht, was du meinst? Die Schwuchtel wird immer hart rangenommen."
    
    „Ja, schon. Aber du weißt doch. Ihr habt ihm mit dem Stock."
    
    „Was, mit dem Stock?"
    
    „Na, in die Arschfotze von der kleinen Nutte gesteckt."
    
    „Ach das meinst du. War nur ein Spaß."
    
    „Ja, ich weiß. Aber meine Jungs hat das echt heiß gemacht. Die reden nur noch davon. Wie der Stock da so rein und rausging. Das hat sie an irgendwas erinnert. Meine Jungs sind alle ziemlich geladen, weißt du? Und da gerade Wochenende ist. Ich wollte dir anbieten, ob wir nicht was ausmachen können."
    
    Den Kussmund fest auf Atzes Zehen gedrückt, seinen Fuß mit den Händen umklammernd, schielte die Schwuchtel ängstlich auf den Gast aus dem Nebenzimmer. Sie sah, wie Erwin den anderen Stubenanführer aus der Tür schob und ihm folgte. Die beiden hatten offenbar was zu bereden. Und ihr wurde mulmig. ‚Kalle', jetzt fiel ihr der Name wieder ein. Kalle hieß der Arsch mit der großen Klappe.
    
    Atze zog seinen Fuß weg und gab ihr einen Fußklatscher in die Fresse. „Schwuchtel", zischte er. „Hör auf mich abzulecken."
    
    Ängstlich zitternd kauerte die Schwuchtel am Boden. Mit den Fingern fischte sie sich Sandkörner und Dreck aus dem Mund. Nachdem Ede sich auf sein Bett zurückgezogen hatte, wurde sie als Sitzplatz wohl nicht mehr gebraucht. Demütig, auf allen Vieren, kroch sie in ihr eigenes Bett.
    
    Leise schluchzend lag sie auf der Seite, immer mit einem Auge die Tür im Blick. Wenn Erwin wiederkam, konnte die ganze Abstrafung ...
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