Cleo 11
Datum: 25.04.2023,
Kategorien:
Voyeurismus / Exhibitionismus
... Reduktion von überbordenden Überzeitguthaben.
Sollte ihr Recht sein. Sie überlegte, vielleicht einen Wellnesstag einzulegen. Nach einigem Hin und Her per Messenger mit Christiane war klar: Sonntag war Wellness angesagt. Sie freute sich - auch auf ein überfälliges Wiedersehen mit ihrer Freundin.
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Am Samstagabend war sie anstatt um fünf erst um neun Uhr aus dem Krankenhaus rausgekommen und sie fragte sich, was diese neuen Massnahmen bringen sollten, wenn gleichzeitig nicht mehr Personal zur Verfügung stand. Im Prinzip war es ihr egal, einzig das überwichtige Getue der HR-Schnepfe ging ihr dabei auf die Nerven.
Als sie kurz nach halb zehn die Haustür öffnete, erstarrte sie für einen Augenblick. Diese Geräusche kannte sie mittlerweile nur zu gut - und auch, was es bedeutete: Mark war da und schlief mit ihrer Tochter.
Als sie die Wohnung leise betrat, musste sie sich selber korrigieren: Mark 'fickte' ihre Tochter - und diese vögelte mit, denn das hatte nichts mit romantischem Lieben oder zusammen schlafen zu tun! Lena stöhnte laut und hemmungslos, das Bett knarrte mit dem Boden um die Wette und sie feuerte ihren Lover noch an.
"Fick mich, oh ja, fick mich härter"
war dabei das harmloseste und Cleo wunderte sich sehr. Es hörte sich überhaupt nicht nach ihrer Tochter an, aber Lena hatte sich eben auch sehr verändert in letzter Zeit. Gelegentlich hörte sie ein Klatschen, gefolgt von einem Stöhnen und Cleo versuchte, sich gar nicht erst vorzustellen, was in ...
... dem Zimmer genau ablief.
Das war allerdings ein schwieriges, wenn nicht unmögliches Unterfangen, also verschwand Cleo im Badezimmer und duschte ausgiebig.
Sobald sie das Wasser abgedreht hatte, waren die Geräusche aus Lenas Zimmer nicht mehr zu überhören. Cleo war sich nicht sicher, ob es sie erregte oder eher abstiess. Es war immerhin ihre Tochter, aber da war auch der Gedanke an Marks muskulösen Körper und seine rabiate, maskuline Art. Er war so anders, als alle Männer, die sie je zuvor getroffen hatte.
Mit einer Ausnahme: da war dieser Patient, den sie vor Jahren wegen einer Schussverletzung behandelt hatte. Patient X hatte sie ihn in Ermangelung eines Namens getauft.
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Er war damals in der Notaufnahme aufgetaucht, schwitzend, aber ansonsten ohne äusserliche Regung. Er hatte sie nach einem Blick auf ihr Namensschild höflich, aber sehr bestimmt in eins der Behandlungszimmer gebeten. Sie wollte zunächst protestieren, doch seine Präsenz, die stahlblauen, durchdringenden Augen und seine Hand auf ihrem Arm geboten ihr zu schweigen und zu kooperieren.
Es war seine Aura, die ihr bis zum heutigen Tag unvergesslich geblieben war, die sie gleichzeitig beruhigt und ihr nachhaltig auch eine sonderbare Angst eingeflösst hatte. Zwar fühlte sie sich von ihm zu keinem Zeitpunkt auch nur ansatzweise bedroht, doch spürte sie, dass er zu Dingen fähig war, die ein normaler Mann auch nicht im Traum drauf hatte.
Er hatte ihr erklärt, dass er einen kleinen Unfall gehabt ...