1. Cleo 11


    Datum: 25.04.2023, Kategorien: Voyeurismus / Exhibitionismus

    ... aus.
    
    "Keineswegs. Dann wäre ich Ihnen doch nie begegnet."
    
    Er pausierte für einen Atemzug und die Wirkung:
    
    "Ich danke Ihnen, dass Sie mir geholfen haben."
    
    Und nach einer weiteren, kurzen Pause hatte er, ernster, angefügt:
    
    "Sie haben was gut bei mir."
    
    "Schon ok, das ist mein Job"
    
    hatte Cleo etwas verlegen, aber lächelnd erwidert.
    
    "In 10 Tagen sollten die Fäden raus, Antibiotikum gebe ich ihnen mit. Und bitte, die ganze Packung gemäss Anleitung nehmen. Sollten Sie Fieber bekommen, gehen Sie bitte umgehend zum Arzt - oder kommen hier vorbei."
    
    Den letzten Teil hatte sie etwas leiser hinzugefügt und dabei verlegen weggeblickt.
    
    Um die Frage einer Krankenschwester zu beantworten, die den Kopf ins Zimmer gestreckt hatte, hatte sie kurz den Raum verlassen.
    
    Zurück im Behandlungszimmer hatte er sanft ihre Hand genommen und ihr tief in die Augen geschaut und nochmals eindringlicher wiederholt:
    
    "Wer weiss, wann Sie mal meine Hilfe brauchen. Denken Sie dran, sie haben was gut bei mir."
    
    Dann hatte er ihr fast förmlich die Hand geschüttelt, ihr dabei aber die andere Hand auf den Arm gelegt und sich nochmals, für ihn typisch, kurz und knapp bedankt und ihr eine Visitenkarte in die Hand gedrückt.
    
    Sekunden danach war er auch schon verschwunden gewesen.
    
    Sie hatte ihm verwundert nachgeschaut, dann auf die Visitenkarte geblickt. Es war nur eine Telefonnummer aufgedruckt, kein Name, keine Adresse oder sonst irgendetwas.
    
    Sehr mysteriös.
    
    Die Kugel ...
    ... war übrigens mit ihm zusammen verschwunden, genauso wie der Verband und die anderen, blutgetränkten Tupfer und Abdeckungen. Cleo hatte später herausgefunden, dass er bar bezahlt hatte. Aber sie konnte keine Akte finden. Und die Kollegin am Empfang hatte behauptet, von nichts zu wissen. Cleo hatte es dabei belassen.
    
    *---*
    
    Cleo drehte das Wasser ab und öffnete die Duschkabinentür. Ein Kichern drang ins Badezimmer und zugleich eine tiefe, allerdings unverständliche Stimme. Cleo wunderte sich, so hatte sie Lena noch überhaupt nie gehört. Sie wickelte sich in ein grosses Badetuch und horchte kurz an der Tür, um sich zu versichern, dass sie ungestört in ihr Zimmer schleichen konnte. Das Letzte, was sie jetzt brauchte, war ihrer Tochter oder Mark zu begegnen.
    
    Als sie in ihrem unbeleuchteten Zimmer war, schaute sie aus dem Fenster. Wie immer brannte Licht beim Nachbarn. Ob er wohl wirklich Bilder von ihr gemacht hatte? Denkbar wäre es schon, dachte sie und fröstelte. Der Gedanke war ihr schon sehr unangenehm. Doch sie konnte es jetzt eh nicht mehr ändern und so liess sie den Rollladen runter und legte sich nackt aufs Bett. Gnädigerweise machten die jungen Leute wohl gerade mal Pause: Es war ruhig nebenan.
    
    *---*
    
    Ihre Gedanken kehrten zurück zu diesem geheimnisvollen Mann aus ihrer Vergangenheit. Er war ein gut aussehender Mann mit markanten Zügen, tiefgründigen Augen und einem ziemlich atemberaubenden Körper. Nicht wirklich schön wie ein Model, aber absolut männlich. Das ...
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