1. Froschkönig oder Die List


    Datum: 01.05.2023, Kategorien: Erstes Mal

    ... Einmal sah sie ihm in die Augen und versuchte sich zu erinnern, woher sie diese Augen kannte, doch sie konnte sie nicht zuordnen. Von Zeit zu Zeit gab sie ihm den Becher und ließ ihn trinken. Endlich war der Teller leer und sie war froh ihre Aufgabe gut erledigt zu haben.
    
    Sie beherrschte diese Tätigkeit und fühlte sich wieder wichtig, da sie jemanden helfen konnte. Jetzt war sie gerade wertvoll. Irgendwann würde sie ihrem Vater so das Essen geben, vielleicht war dann das letzte Mal, dass sie wertvoll war, als unverheiratete Frau ohne intaktes Jungfernhäutchen.
    
    Doch ihr Vater hatte eine weitere Aufgabe für sie und sie fühlte sich, wie wenn sie nun Pflegerin geworden wäre. Der König forderte sie auf, den fremden Besucher zu Bett zu bringen. Sie hatte nicht den Eindruck bekommen, dass der Fremde seine Beine nicht gebrauchen konnte. Aber vielleicht brauchte er ja Hilfe beim sich Entkleiden. Diesen Dienst wollte sie ihm gerne leisten. Sie staunte nicht schlecht, als sie merkte, dass der Vater sie beide in ihr eigenes Zimmer führte. Sollte der Fremde ihr Bett belegen und sie sollte dann im Stall, auf dem Strohsack, schlafen? Aber sie wollte eine gehorsame Tochter ihres Vaters sein. Als sie die Hände des Gelähmten ergriff, stellte sie fest, dass seine Arme nicht steif waren, sondern schlaff an ihm runterhingen. Schnell war der Fremde, bis auf seine Unterwäsche, entkleidet. Die Maske wollte er sich nicht nehmen lassen.
    
    Sie wollte jetzt, als züchtige Tochter, sich entfernen ...
    ... und die Männer allein lassen. Doch ihr Vater schüttelte den Kopf und zeigte weiter auf ihn. Also zog sie ihm sein Unterhemd aus. Wieder zeigte der Vater auf den Fremden. Sie schreckte zurück, doch der Vater versperrte ihr den Weg. Also spielte sie dieses Spiel mit und zog dem Fremden auch noch seine Unterhose aus und wies ihm das Bett zum Hinlegen an. Sie hatte ihre Bettdecke in der Hand, um den Fremden schnell zudecken zu können und diese heikle Situation zu verlassen. Der Vater wandte sich um und wollte den Raum verlassen. Im Hinausgehen wies er seine Tochter an: „Wärme noch sein Bett!"
    
    Isabella schreckte auf. Nein, das würde sie nicht tun! Sie würde sich auf keinen Fall neben einen nackten Mann legen. Das war zwar schön, aber es war auch gefährlich. Ein gebranntes Kind scheut das Feuer. Daran musste sie denken, als sie, sicher, den Schritt auf ihn zumachte, um ihm eine Ohrfeige zu verpassen. Sie holte aus, nahm Schwung auf und hatte ihre Hand an seiner Wange. Der Laut von dem Klatschen war noch nicht verhallt, als sie feststellte, dass ihre Hand gefangen war. Sein harter Griff ließ ihr Handgelenk nicht mehr los.
    
    Der Kerl war wohl vieles, gelähmt war er jedenfalls nicht. Er hatte eine sehr gute Kontrolle über seine Hand. Mit seiner anderen Hand hatte er sie schon an ihrer Schulter ergriffen. Vor Schreck konnte sie sich nicht wehren, sich ihm nicht entwinden. Er zwang ihr Bein zwischen seine Beine und hielt es dort gefangen. Seine nun freie Hand ergriff ihren Hinterkopf ...
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