Doppelfick zu Weihnachten (01)
Datum: 07.05.2023,
Kategorien:
Schwule
... zu öffnen, ohne dass ich es wollte. Überraschend einfühlsam hörte er mir zu wie ich über Marcels monatelangen Betrügereien, häufigen Seitensprünge, Lügen und Erniedrigungen erzählte. Das tat überraschenderweise gut, vielleicht aber auch, weil er ja eigentlich ein Fremder für mich war. Sicherlich kannten wir uns beinahe 2 Jahre vom sehen, aber hatten eigentlich nie mehr als 3 Sätze miteinander gewechselt. Aber meine Offenheit öffneten auch Tür und Tor für die darunterliegenden, verdrängten Gefühle.
Irgendwann konnte ich dann nicht mehr und es brach aus mir heraus. Ich schluchzte und weinte und im ersten Moment überforderte ich ihn damit wohl etwas. Er war es bisher wohl nicht gewohnt Gefühle zu zeigen und schon gar nicht darüber zu sprechen. War er früher mal in eine solche Situation gekommen, dann hatte er immer schnell das Weite gesucht. Aber er zwang sich dazu, dies heute nicht wieder zu tun. Er sah es als Teil seines Reifungsprozesses an, er war keine Junge mehr. Er ging auf die 30 zu und hatte nun auch schon so Einiges im Leben erlebt und in dem Moment spürte er instinktiv, dass sich sein bisheriges Leben mit vielen Parties, Kumpels und lockeren, willigen Mädchen dem Ende neigte.
Ich beruhigte mich wieder ein bisschen.
„Sorry, wenn ich Dir jetzt die Hucke voll heule." entschuldigte ich mich.
„Das ist OK, dafür sind Bros doch da!" antwortete er sofort.
„Und sind wir denn Bros?" fragte ich ungläubig während ich mir die Nase putzte.
„Für mich schon. ...
... Zumindest nach heute schon. Ich meine, Du schenkst mir Dein, entschuldige Euer, altes Schlafzimmer, wäscht meine Wäsche und dann lädst Du mich auch noch zum Essen ein. Wenn ich recht überlege, hat das keiner meiner anderen Bros je für mich gemacht."
„Jetzt hör aber auf."
„Nee, echt, ich schwör, das ist voll korrekt von Dir, total nice."
Meine Laune hellte sich ein wenig auf.
„Das freut mich, dass Du das so siehst und ich bin gerne Dein Bro. Ehrlich gesagt bist Du damit mein Erster!" flachste ich.
„Ist doch cool so! Komm her Bro!" und Branko breitete die Arme aus um mich zu umarmen.
Ich zögerte noch einen Moment, doch schnell wurde mir bewusst, dass ich diese spontane Zugneigungsbekundung keinesfalls zurückweisen durfte und breitete meine Arme ebenfalls auf und gar nicht schüchtern rutschte Branko zu mir rüber und nahm mich fest in seine Arme. Vorsichtig verschränkte ich meine Armen auf seinem Rücken, so wie man eben einen Fremden umarmt. Trotz des Körperkontaktes versuchte ich das ganze auf ein Minimum zu beschränken. Ganz anders als Branko, er berührte mich lange und intensiv und seinen großen Hände streichelten ganz eindeutig immer wieder fest über meinen Rücken.
Damit hatte ich nicht gerechnet, aber seine körperlich Nahe tat mir gut, doch irgendwie dauerte sie mir schon zu lange, so dass ich mich von ihm löste.
„Trinken wir noch einen Absacker?" fragte ich.
„Da sag ich nicht nein." grinste Branko und schenkte mir so ein Lächeln, eines der ...