1. Besserungsanstalt 12 - Vor Mahrzahn


    Datum: 15.06.2023, Kategorien: Schwule

    ... herum. Die Hufe auf dem Rücken gefesselt vermochte das Vieh sein Gehänge nicht zu verbergen. Das nackte Fleisch schrie danach, geprügelt zu werden. Mahrzahn würde diesem Reiz kaum widerstehen können.
    
    Das Vieh begann zu zittern. Trotz der andauernden Mittagshitze wurde ihm kalt, es fröstelte erbärmlich. Um sich zu beruhigen, spannte es Arme und Bauchmuskeln an. Der Bauch schmerzte von den zahlreichen Tritten, die es sich eingefangen hatte. Der Darm krampfte, als steckte noch immer der Stock darin. Bald kam das Zittern wieder.
    
    „Lackmeier?", fragte Mahrzahn leise, ohne den Kopf zu heben.
    
    „Burschen waren im Wald. Sie müssen über die Mauer geklettert sein. Den einen hier haben wir gefangen."
    
    „Einen?"
    
    „Die anderen sind uns entwischt."
    
    „Nur einen?"
    
    Lackmeier musste husten. „Wir wollten sie beobachten, wo sie sich treffen, im Wald, sind aber zu spät gekommen. Außerdem waren wir zu wenige."
    
    „Und der hier?"
    
    „Den haben wir gefangen."
    
    „Die Hose?"
    
    „War weg."
    
    „Wie weg? WAS HEIßT WAR WEG? Bin ich hier im AF-FEN-HAUS?" Mahrzahn warf die Feder beiseite, sprang auf, schob seinen Stuhl polternd beiseite, holte einen schweren Rohrstock hinter dem Schreibtisch hervor und schlug damit wieder und wieder krachend auf einen alten Holztisch ein, der in der Ecke stand. Wie Pistolendonner hallten die Schläge durch das hohe Amtszimmer.
    
    Das Vieh zog ängstlich die Schultern hoch und begann zu wimmern. Selbst Lackmeier zuckte zusammen und ging in Deckung. Einzig ...
    ... die Aufsichtsbursche schien unbeeindruckt.
    
    Lackmeier gab der Aufsicht einen Wink. Gemeinsam griffen sie das Zuchtvieh und zwangen es auf die Knie. Wie ein Opfertier warfen sie es Mahrzahn zum Fraß vor. Mit Tritten trieben sie ihm die Knie auseinander. Dann zogen sie sich in die zweite Reihe zurück.
    
    Das Vieh zitterte aufrecht kniend vor seinem Richter. Mit letzter Kraft hielt es den Oberkörper aufrecht, um dem Strafgericht den nötigen Respekt zu erweisen. Der Kopf war tief auf das Kinn gesenkt. Über die bebenden Lippen rannen Tränen und tropften vom Kinn auf den Schwanz und den Boden.
    
    „Bin ich denn hier IM IR-REN-HAUS?" Weitere Hiebe krachten auf die Tischplatte, als wollten sie Knochen zertrümmern. „Hier herrscht ZUCHT UND ORDNUNG!" Dann zerfetzte es den Stock und Mahrzahn warf ihn quer durch den Raum, knapp am Schädel des Zuchtviehs vorbei.
    
    „Wer war noch dabei?"
    
    Die Worte trafen das Vieh wie Schüsse. Es zitterte, presste die Lippen fest aufeinander. Es wusste, jetzt galt es durchzuhalten. Nur niemand verraten. Das würde alles nur noch schlimmer machen. Das konnte ständige Prügel von allen bedeuten. Das Zittern wurde stärker. Heftige Zuckungen durchfuhren den Körper, als würde es von Blitzen getroffen. Die Arme auf dem Rücken gefesselt, vermochte das Vieh kaum das Gleichgewicht zu halten. Die Anspannung schüttelte es umher? Dann sackte es zusammen, rutschte nach vorne. Der Schädel polterte auf den Bretterboden.
    
    „Ich bitte um Gnade", wimmerte das Vieh den ...
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