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Die Übernahme Kapitel 07
Datum: 05.08.2023, Kategorien: BDSM
... Sklavin überhaupt Gelegenheit gehabt hatte, sich vor ihr hinzuknien. Sylvia legte sich wie befohlen neben ihre Herrin, die ihr auch noch erlaubte, den Kopf auf ihren Schoß zu legen. Vielleicht wäre es der Sklavin lieber gewesen, Tabbi hätte ihr zumindest die Hände gefesselt, aber Sylvia schalt sich fast für diesen Gedanken. Schließlich konnte sie noch gut selber dafür sorgen, dass ihre Hände nicht im Weg waren. Außerdem war ihre augenblickliche Position nicht nur ausgesprochen bequem, sie konnte auch mit zusehen, was ihre Herrin auf dem großen Fernseher im Wohnzimmer tat. Tabbi hatte dort zunächst die Nachrichten des Tages gesucht und gefunden, schließlich die Wettervorhersage für den kommenden Tag angesehen und dann die Musik-Bibliothek geöffnet. Sylvia hatte ihrer Herrin bereits gebeichtet, dass sie einen guten Teil der Musik -- eigentlich ja ihrer Musik -- selbst nie angehört hatte. Es war ihr ausgesprochen peinlich gewesen, denn die Herrin hatte fürsorglich sein wollen und hätte gerne Rücksicht auf Sylvias Musikgeschmack genommen. Und sie hatte sich nicht einmal Enttäuschung anmerken lassen, vielmehr hatte sie versucht, ihrer Sklavin zunächst einige leichter verdauliche Stücke vorzusetzen, um so herauszufinden, was beiden Vergnügen machen würde. Ein ganz eigenartiges Gefühl war das gewesen, Sylvia erinnerte sich genau -- es war ja auch erst ein paar Tage her. In die Freude über die Fürsorge ihrer Herrin hatte sich Scham über die eigene Unzulänglichkeit ...
... gemischt. Aber Tabbi hatte das selbstverständlich ebenfalls gespürt und sorgfältig betont, dass ihr eigener Musikgeschmack leicht exotisch sei. Das war vermutlich zur Hälfte richtig, denn es handelte sich um progressive Rock der siebziger und achtziger Jahre. Andererseits: Diese Zeit hatte Sylvia bewusst erlebt, Tabbi nicht, denn sie war jünger. War es da nicht ein wenig peinlich, wenn letztere mehr davon verstand? Am Ende war es Sylvia auch egal, was nun genau stimmte. Tabbi war ihre Herrin und wie üblich fürsorglich und rücksichtsvoll gegenüber ihrer nutzlosen Sklavin, und das war schön. Die Musik füllte den Raum und beide entspannten sich. Sylvia wusste inzwischen, dass ihre Herrin Musik anders hörte als sie selbst. Während sie schöne Melodien genoss, freute sich Tabbi an den komplexen Harmonien und dem Können der Musiker. Wie Sylvia feststellte, enthielt die Playlist, die sie auf dem Fernseher sah, tatsächlich nur noch die Musik, die ihr auch Freude machte. So würden sie gleich Eloy hören, bei denen ihrer Herrin der deutliche deutsche Akzent im englischen Gesang immer sauer aufstieß, während King Crimson fehlten, die Sylvia gestern frech als "zu experimentell" abgewürdigt hatte. Zu ihrer Ehrenrettung muss man allerdings erwähnen: Auf nachdrückliche Aufforderung hin. Als Tabbi schließlich die Musik leiser stellte und ihrer Sklavin Sprecherlaubnis erteilte, konnte diese die wesentlich verbesserte Laune ihrer Herrin auch hören. Sie berichtete von ihrem Tag und nahm die ...