Showtime
Datum: 01.04.2019,
Kategorien:
Erotische Verbindungen,
... sowas."
„Komm, du findest die Idee sogar total aufregend", neckte Franzi sie.
„Nein, absolut nicht. Wir hatten auf einem Junggesellinnenabschied mal einen männlichen Stripper, das fand ich nur albern."
„Es ist nicht ganz dasselbe", meinte Franzi noch sehr kontrolliert. „Du magst doch Sex?"
„In einer Beziehung, natürlich."
„Verstehe. Völlig in Ordnung. Bist richtig glücklich in deiner?"
„Ich habe zurzeit keinen Freund."
„Das tut mir leid, schon länger?"
„Was meinst du, wie lange ich keinen Freund mehr hatte? Schon einige Jahre, warum ist das wichtig?"
„Einige Jahre ohne Sex. Das stelle ich mir anstrengend vor."
„Anstrengend? Es macht mir nichts. So versessen bin ich darauf nicht."
„Masturbieren macht ja auch Spaß, ich weiß genau, was du meinst."
„Das ... meinte ich eigentlich nicht."
„Aber du masturbierst doch?"
„Franziska! Wir sind hier bei der Arbeit. Und Marcel hört uns zu."
„Den stört das nicht", holte ich sie ab.
„Ich doch auch, mach doch da nicht so Staatsgeheimnis draus. Ich stelle mir gerne Sachen vor, weißt du?"
„Das macht doch jeder."
„Genau. Aber die Bilder von gestern werden mir noch viele Nächte Freude bereiten, wenn du verstehst, was ich meine."
„Oh. Ja, natürlich. Deshalb. Aha. Aber ... ihr zwei ... es hat euch nichts ausgemacht ... nee, das kann ich mir wirklich nicht vorstellen."
„Warum denn? Geil ist man am besten in Gesellschaft."
„Was sagst du denn für Sachen? Wenn das jemand hört."
„Lass es ...
... dir einfach durch den Kopf gehen. Wir wollen dich zu nichts überreden. Aber ich verspreche dir, du würdest es nicht bereuen."
„Ich weiß nicht, ich würde mich unwohl fühlen."
„Alkohol hilft. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es davon reichlich gibt, wenn wir mit Kathrin losziehen", informierte ich sie.
„Aber diese Läden sind doch bestimmt schmutzig und eklig."
„Der von gestern war total sauber und gemütlich", räumte Franzi auch hier Bedenken aus.
„Aber ... dass da Leute sind, die ... erregt sind ..."
„Leute wie wir. In einer Gruppe ist es leichter, glaube ich. Wie gesagt, überleg es dir. Wenn du wissen willst, was wir gesehen haben, frag mich ruhig."
Sie schüttelte den mittlerweile wieder hochroten Kopf und widmete sich dem nächsten potenziellen Kunden. Ich begab mich zu einem der interaktiven Terminals, weil ein anderer dort Schwierigkeiten zu haben schien.
Puh. Das lag nicht an der Hardware oder Software, er war lediglich dumm wie Donnerstag. Es dauerte eine Weile, bis er meine Anweisungen verstand und zurechtkam. Das war die einzige Situation des Tages, wo ich meinte, eingreifen zu müssen.
Ansonsten löste ich Chantal und Franzi mal ab, auch wenn ich nicht über deren Hintergrundwissen verfügte. Chantal bearbeiteten wir nicht mehr weiter, sie schien sich wirklich Gedanken zu machen, wirkte den Rest des Tages über verunsichert und nachdenklich.
Mir war es im Grunde auch egal. Dass Kathrin mit uns losziehen wollte, und wie sie mich angesehen hatte, ...