Showtime
Datum: 01.04.2019,
Kategorien:
Erotische Verbindungen,
... war als Perspektive schon interessant genug. Auch und wie wir das im Rahmen unserer Vereinbarung nutzen konnten und wollten. Vielleicht wäre Chantal da eher ein Klotz am Bein.
Diesmal fuhren wir mit ihr gemeinsam im Taxi zurück. Der Taxifahrer sprach nur Holländisch und Englisch, daher setzte Franzi noch einmal kurz an, und versorgte unsere Kollegin mit einigen Details der Show. Die ihr wieder das Blut ins Gesicht trieben.
Vielleicht nicht nur dort. Sie rutschte unruhig auf dem Sitz hin und her. Außerdem kamen von ihr keine globale Einsprüche mehr, wie noch zuvor. Eine Zusage allerdings auch nicht. Franzi und ich hatten beide vorher Pläne entwickelt gehabt, was wir auf der Messe miteinander in ruhigen Minuten anstellen würden.
Die unerwartete Planänderung für den Abend ließ uns jedoch davon absehen. Meinem rekonvaleszenten Dödel konnte das nur recht sein, denn ich antizipierte einige heftige Neubelastungen in der Nacht.
Chantal war also keineswegs die einzige, die mit einer gewissen Erregung den möglichen Entwicklungen des Abends entgegensah. Gedankenlesen müsste man können. Na ja, was Franzi beschäftigte, ließ sich auch so ganz gut nachvollziehen.
Sie kehrte nach einer kurzen Phase der Sammlung nämlich noch einmal zu den Vorführungen des Vorabends zurück.
„Am besten hat mir natürlich die lesbische Nummer gefallen. Die Frauen waren echt top. Magst du Frauen, Chantal?"
„Oh ... du meinst ... oh. Natürlich nicht."
„Wieso natürlich nicht, ich zum Beispiel ...
... bin gerne mit Frauen im Bett?"
Chantal schien richtig ein Stück von ihr abzurücken. War das köstlich. Und sie verklemmt. Na, verklemmt war vielleicht ein zu hartes Urteil, eingeschränkt im Denken vielleicht eher. Es schien sie dann aber zu beschäftigen, dass dies vielleicht als Vorurteil ausgelegt werden könnte.
„Es ist ... natürlich in Ordnung, ich meine ... wenn Frauen sich so entscheiden ... oder, ist ja wohl Veranlagung. Aber dann verstehe ich, warum es dir nicht so schwerfiel, mit Marcel dorthin zu gehen."
Huh?
„Ich bin nicht lesbisch, wenn du das jetzt glaubst. Ich liebe Männer genauso wie Frauen. Beides hat Vor- und Nachteile. Für beides offen zu sein, vergrößert das Angebot erheblich. Und die Nachfrage natürlich auch."
Hoffen wir mal, dass Kathrin auch so drauf ist. Zu meiner Überraschung wirkte Chantal nicht nur sehr nachdenklich, sondern in der Folge überraschend offen.
„Ich komme mit Frauen gar nicht zurecht. Irgendwie scheinen mich alle für eine Zicke zu halten. Nur, weil ich ihnen ehrlich meine Meinung sage. Das ist keine gute Voraussetzung für eine Beziehung."
„Aber du hast doch sicher Freundinnen?", wunderte ich mich.
„Nein, nicht mehr, seit der Schulzeit nicht mehr."
Sie seufzte.
„Mit den Kolleginnen gibt es auch immer Probleme, die mögen mich alle nicht. Vielleicht ... reagiere ich manchmal etwas harsch, ich weiß nicht. Etwas Anderes, wir müssten doch bald essen gehen, wenn wir uns um neun schon treffen. Habt ihr schon Pläne? Wo ...