1. Showtime


    Datum: 01.04.2019, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    ... Staunen einfach nicht mehr raus. Egal. Ich glaube ... ja, der Laden auf der anderen Seite da könnte eine Live-Show sein."
    
    „Oh, fein, dann lass uns da hin."
    
    Wir überquerten beschwingt die nahegelegene Brücke über die Gracht und steuerten zielsicher auf den Laden zu, den ich allerdings nicht kannte. Die beiden Türsteher dort informierten uns ausgiebig über das dort zu erwartende Programm. Sehr detailliert.
    
    Franzi schien begeistert. Was für eine ungewöhnliche Frau. Die mich mit ihrer Lockerheit ansteckte. Mir war völlig klar, dass mir selbst dieser kurze Vortrag mit jeder anderen peinlich gewesen wäre. Der Preis, gut, um einiges höher als das Erwartete. Hoffentlich war das kein Nepp.
    
    Wir gingen weiter an die Kasse und ich zahlte den Eintritt für beide.
    
    „Ich lad' dich ein", wehrte ich ihren Versuch ab, selbst zu zahlen.
    
    „Okay. Ich zahl' dann die Getränke. Oder den nächsten, wenn das hier nichts ist", fügte sie sich schnell ihrem Schicksal.
    
    Erster Eindruck: Volltreffer. Eine große Bühne, Sitzreihen wie im Kino davor, nicht besonders voll. Eine Bar im Hintergrund, Tische mit Barhockern an beiden Seiten. Der Laden war vielleicht zu einem Viertel gefüllt.
    
    Und die Show im vollen Gange, das hatte uns der eine Türsteher erklärt, eine Nonstop-Show mit ständig wechselnden Akteuren. Auf der sich langsam drehenden Bühne blies gerade eine hübsche blonde Frau einen ebensolchen Mann. Hui. Wir grinsten uns zufrieden an.
    
    „Dann such uns einen schönen Platz, ich hol' ...
    ... uns Getränke", schlug sie vor. Und weil sie meine Unschlüssigkeit bemerkte: „Ruhig schön nah dran. Schau, in der zweiten Reihe wäre was."
    
    In der Tat saßen da nur zwei einzelne Männer an den beiden äußeren Sitzplätzen. Die hier einen Großteil der Klientel ausmachten. Ein, zwei andere Pärchen sah ich schon. Andere? Ein Pärchen waren wir schließlich nicht. Der Typ am Ende der Sitzreihe machte bereitwillig Platz.
    
    Der Laden wirkte sauber, die Plätze recht bequem, das war anders als in dem letzten Schuppen, den ich damals mit der Gruppe erlebt hatte. Alles war anders. Hier war ich nicht mit besoffenen Kumpels, sondern mit einer Frau, einer Kollegin.
    
    Auf die ich nicht lange warten brauchte, es ging wohl recht schnell an der Bar. Der Typ an der Ecke ließ es sich nicht nehmen, sie anzüglich zu mustern, als er ihr Platz machte. Wundern tat es mich nicht, attraktiv war sie sicherlich. Es störte mich trotzdem, auch wenn ich nur ihr Kollege war.
    
    Gab ihr zu verstehen, sie möge sich rechts von mir setzen, also mich zwischen sich und den Typen bringen. Das schien sie nicht weiter zu irritieren, sie machte es sich bequem und stellte die Getränke auf der kleinen Ablage ab, die an die gegenüberliegende Sitzreihe geschraubt war.
    
    Ihr Blick wanderte kurz zu dem Mann, der rechts von ihr saß, dann fixierte sie das Geschehen auf der Bühne. Bis zu diesem Augenblick hatte mich alles andere beschäftigt, jetzt galt auch meine Aufmerksamkeit dem Geschehen dort.
    
    Nicht ausschließlich, denn ...
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