Nur ein Geschäftsessen
Datum: 01.04.2019,
Kategorien:
Ehebruch
... Spürung wahrnahm.
Nach etwa einer dreiviertel Stunde leerte sich der Raum recht schnell und auch Sabrina war bemüht, schnell mit dem Chef Kontakt aufzunehmen, damit auch sie anschließend vielleicht schon bald nach Hause würde fahren können. Vielleicht war ja das Thema Geschäftsessen schon nicht mehr aktuell.
Sie traf ihn im Gang vor seinem Büro. Er kam gut gelaunt mit ausgebreiteten Armen auf sie zu und umarmte sie wie eine alte Bekannte. "Frau Schneider, kommen Sie bitte mit in mein Büro!", sagte er, fast schon eine Spur zu laut und überschwänglich. Dabei legte er ihr freundschaftlich einen Arm um die Schulter, scheinbar um sie dorthin zu leiten. Doch Sabrina merkte sehr wohl, wie seine Hand prüfend über den Stoff der breiten Täger ihres Kleides rieb, um zu kontrollieren, ob sie wohl einen BH trägt oder nicht. Sie sah ihn überrascht und tadelnd, aber durchaus auch lächelnd an. Sie wollte in jedem Fall vermeiden, dass sich seine Laune verschlechterte, erwartete sie sich doch etwas Bestimmtes, etwas Wichtiges für ihre Karriere, für sich.
Im Büro angekommen, ging er auf zwei, drei Schritte Distanz zu ihr und betrachtete sie nun unverhohlen begehrlich, wobei er sie unter säuselnden Komplimenten bat, sich doch einmal um die eigene Achse zu drehen. "Das hat er nur verlangt, damit er einen seitlichen Blick unter mein Kleid erhaschen kann. Eigentlich unverschämt, was er sich hier herausnimmt", dachte sie bei sich, folgte aber seiner Anweisung, denn andererseits fühlte sie ...
... sich geschmeichelt von seiner Aufmerksamkeit für sie und empfand die Situation auch irgendwie sensitiv aufgeladen. Immerhin war es ihr Chef, der mächtigste Mann hier am Ort, Gebieter über mehrere hundert Angestellte, der sich für sie interessierte. "Na ja, jetzt weiß er also, dass ich einen BH trage. Wahrscheinlich simuliert er jetzt darüber, ob es mehr als eine Hebe ist oder nicht. Irgendwie fühlte sie sich mit einem Mal richtig verrucht.
Doch dann war es er, der die Situation entspannte, zu einem kleinen Bistrotisch ging und dort zwei Sektgläser mit echtem Champagner - das konnte sie sogar aus der Distanz auf dem Flaschenetikett entziffern - füllte. Er reichte ihr eine der Sektflöten und forderte sie auf, wie er das Glas nun doch schnellstens feierlich zu leeren. Sabrina spürte allmählich die Wirkung des Alkohols. Sie wusste um ihre Problemchen, die hoher und schneller Alkoholkonsum bei ihr auszulösen vermochten und beschloss daher, ab sofort etwas zurückhaltender diesbezüglich zu sein. Nun meinte Herr van der Kust, wieder ganz überlegener Chef: "Sie leisten hier bei uns sehr gute Arbeit, und da meine bisherige persönliche Sekretärin, Frau Ensling, wegen Schwangerschaft auf unbestimmte Zeit ausfällt, biete ich Ihnen diesen Posten an. Finanziell bedeutet dies fast eine Verdoppelung ihres bisherigen Gehalts. Hinzu kämen Sonderzahlungen bei außergewöhnlichen Leistungen wie Geschäftsreisen etc. Was sagen Sie dazu?"
Nun war es also raus. Sabrina kannte Carola Ensling gut. ...