Nur ein Geschäftsessen
Datum: 01.04.2019,
Kategorien:
Ehebruch
... sagst, das sei es nicht wert, dass ich mich von dir trenne. Richtig ist, du bist es nicht wert. Du als Person, als Mensch, als die Frau Sabrina. Deinen Wert hast du dir von den Dreckskerlen bestimmen lassen. Ich weiß nicht, wieviel sie dir gezahlt haben, aber in jedem Fall ist das dein Wert, dein Hurenlohn!"
Das saß! Sabrina sank an der Wand angelehnt im Zeitlupentempo nach unten und blieb dort von heftigen Weinkrämpfen geplagt, zusammengekauert wie ein Häufchen Elend sitzen. Daniel stieg über sie hinweg, lief aus dem Zimmer heraus und über die Treppe nach unten.
War es das wirklich, was er wollte? Daniel stand in der Küche und trank ein weiteres Bier direkt aus der Flasche. Oben hörte er seine Frau herzzerreißend weinen. Und je länger er das hörte, desto erbarmungswürdiger hörte es sich für ihn an. Was er ihr eben an den Kopf geworfen hatte, war brutal - und genauso hatte er es in diesem Augenblick gemeint. Aber war es nicht auch niederschmetternd gemein? War das denn wirklich sie, was er ihr vorwarf zu sein? Er erkannte, wie er hoffte nicht zu spät, seinen eigenen, fürchterlichen, zerstörerischen Fehler, erkannte immer deutlicher seine eigene Niedertracht, die psychische Zerstörung, die er angerichtet hatte und er erkannte, wie sehr er sie liebt.
Er würde hochgehen zu ihr, würde mit ihr reden.
Sie haben sich viel einander zu verzeihen, und - vielleicht doch - eine gemeinsame Zukunft?