Meine Milchbrüste
Datum: 27.09.2023,
Kategorien:
Hausfrauen
... die Bank herablassen kann.
Er sagt nichts. Als er sich den knappen Meter rechts von mir niedergelassen hat, schaut er nach vorn. Vermeidet weiteren Blickkontakt zu mir.
Jetzt kann ich den alten Mann genauer mustern. Er hat noch recht volles Haar. An den Seiten schon grau bis nahezu weiß, das Haupthaar aber durchaus noch dunkelbraun. Buschige, wiederum weißliche Augenbrauen bilden einen Kontrast zu seinen tiefliegenden und dunklen Augenhöhlen, in denen ich die blassblaue Regenbogenhaut seiner Augäpfel erkenne. Der Mann hat eine noch schöne Gesichtshaut. Ein wenig gegerbt zwar von den Jahren aber noch nicht so pergamentartig wie bei sehr alten Menschen. Eine gerade, wohlproportionierte, schmale Nase, aus der keine Haare wachsen. Überhaupt scheint er sehr auf sich zu achten. Er ist gepflegt. Beim Rasieren bekommt er offenbar nicht mehr alles gleichmäßig weg, hier und da sind kleinere Stellen stoppelig. Weiß stoppelig. Aber er rasiert sich offenbar so gründlich wie es eben geht und das auch regelmäßig. Aus den Ohren wachsen ein paar wenige, weiße Haare.
Seine Gesichtszüge und sein Profil sind fein geschnitten. Keine voluminösen Ausbuchtungen oder so.
Sein Körper wirkt in seinem dunklen Anzug etwas verloren. Der Anzug hat sicherlich schon seine 20 Jahre hinter sich. Aber auch er scheint gepflegt, ist nicht ausgebeult. Sicher lässt er ihn regelmäßig reinigen. Blitzblank polierte, schwarze Schnürschuhe. So, wie sie auch mein Opa gern und lange Jahre getragen hat. ...
... Überhaupt erinnert mich der alte Mann an meinen Opa. Der hatte bis zum Schluss einen leichten Herrenbauch, den ich an diesem Mann aber nicht ausmachen kann. Ja, der Mann wirkt geradezu elegant. Aber, wie schon gesagt, etwas verloren in seinem Anzug.
Ich überlege, wie alt der Mann sein könnte. Am ehesten kann ich das Alter eines Menschen an seinen (ihren) Händen ausmachen. Der Mann hat seine Hände auf seine Oberschenkel abgelegt. So kann ich sie eingehend studieren. Er hat nie hart arbeiten müssen, glaube ich. Sie sind leicht knochig, zeigen einige Altersflecken. Und eine schon sehr unruhige Topographie auf seinen beiden Handrücken. Ein Auf und Ab blauer Venen und Sehnen. Er trägt einen goldenen Siegelring mit hellblauem Stein, in den ein Wappen o.ä. eingraviert ist.
Was dieser Mann in seinem Leben wohl bewegt hat? Was er erlebt hat? Vielleicht erleben musste?
Seine Hände sagen mir, dass der Mann vielleicht 80 Jahre alt ist, oder kurz davor.
Er sitzt da und starrt in die Ferne. Dann beginnt er, leise Pfeifgeräusche aus seinen Lippen zu entlassen. Bestimmt aus einer Art Verlegenheit heraus. Er traut sich nicht, mit mir zu sprechen. Geschweige denn, mich anzusehen. Nur manchmal riskiert er einen schüchternen, kurzen Blick aus seinem Augenwinkel auf mich.
Was schaut er sich wohl an? Mein jugendliches, hübsches Gesicht? Meine bohème, dunkle Hochsteckfrisur? Oder doch meine, aus seiner seitlichen Perspektive sicher sehr vorgestreckten ‚Perky Tits'? Oder etwa...
Hm, DAS ...